Null Punkte nach drei Spielen in der Fußball-Bayernliga: Den Saisonauftakt hatte sich der SV Fortuna anders vorgestellte. Und jetzt stellt sich am Samstag um 15 Uhr mit dem Tabellenzweiten VfB Eichstätt ein gegner vor, gegen den das Team von Trainer Arber Morina bei allem Zugzwang wieder nur klarer Außenseiter ist.
Zwischen 2017 und 2023 war der Gast aus Eichstätt im Teilnehmerfeld der Regionalliga Bayern zu finden. Fast wäre die direkte Rückkehr in die höchste Amateurliga geglückt, doch der Vizemeister der Bayernliga Nord scheiterte letztendlich knapp in der Relegation.
Nach drei Spieltagen hat der VfB mit seinem Trainer Dominic Rühl schon sechs Zähler gesammelt, Fortuna wartet auf den ersten Punkt, aber auch im Vorjahr dauerte es bis zum zehnten Spieltag für den ersten Dreier. Zuvor reihten sich drei Unentschieden und sechs Niederlagen ein. In den Partien in Cham (2:5), gegen Abtswind (1:2) und zuletzt in Weiden (1:4) kassierte die Morina-Elf bereits elf Gegentore.
„Begleitschutz im Mittelfeld“
Neu-Trainer Arber Morina und sein spielender Co-Trainer haben einiges aufzuarbeiten. „In den ersten zwei Spielen kassierten wir die Gegentore eher durch individuelle Fehler. Gegen Weiden fehlte es hingegen an der nötigen Entschlossenheit. Der Gegner durfte sozusagen mit Begleitschutz durch unser Mittelfeld laufen. Wir waren zwar dran bzw. in der Nähe, aber das beherzte Eingreifen, vor allem in den entscheidenden Zweikämpfen, war nur selten zu erkennen.“
Arber Morina erklärt auch, dass es nach der „desolaten Leistung in Weiden“ personelle Konsequenzen geben werde. Wieder dabei sind die zuletzt angeschlagenen Lucas Altenstrasser und Philip Bockes. Weiter fehlen die Langzeitverletzten Onwudiwe, Wagner und Sautner. Ferner hat Niklas Milletich seine Rotsperre aus der Vorsaison in Diensten des ASV Burglengenfeld abgesessen. „Lucas und ich werden genau analysieren, uns Gedanken machen und Entscheidungen treffen.“
Die Qualitäten des VfB Eichstätt um Lukas Schraufstetter, mit 21 Treffern Torschützenkönig der Vorsaison, kennt Morina natürlich genau. „Eine gestandene, ambitionierte, erfahrene und in allen Bereich gut aufgestellte Mannschaft kommt zu uns nach Regensburg. Wir sind klarer Außenseiter.“ Allerdings weiß der neue Chefcoach auch, dass seine Fortunen in der vergangenen Saison so manchem Favoriten ein Bein gestellt hat. Die beiden Duelle gegen Eichstätt gingen im Vorjahr allerdings mit 1:3 auswärts und mit 1:4 daheim verloren. Dennoch sieht Arber Morina Licht am Ende des Tunnels: „Mit dem nötigen Engagement, mit Willen, Leidenschaft und Überzeugung kann man einiges wettmachen. Es hilft nichts, wenn wir nur in Ballnähe sind. Wir müssen uns als aggressiv und griffig erweisen.“ Gegen Weiden habe man viele kleine Zweikämpfe verloren, was „in Summe den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage ausgemacht“ habe.
Nach wie vor ist Arber Morina von seinem Kader überzeugt. „Es gilt Blockaden zu lösen, Fehler offen anzusprechen. Ich werde die Spieler bei der Ehre packen. So wie in Weiden können wir Fortuna nicht repräsentieren. Jedoch bin ich sicher, dass wir gegen Eichstätt eine angemessene Reaktion, unser anderes Gesicht, zeigen werden.“
Morina hinterfragt alles
Aktuell hinterfragt Arber Morina alles. Auch sich selbst und setzt auf eine offene Kommunikation. Er ist davon überzeugt, dass sich am Samstag jeder einzelne Spieler „zerreißen wird, um der Herausforderung“ zu trotzen. „Der Sand muss aus dem Getriebe raus. Mit aller Anstrengung, Leidenschaft und der nötigen Konsequenz wollen wir es vermeiden, noch weiter in den Negativstrudel hineingezogen zu werden.“
Zu den Kommentaren