0:4! Das Ergebnis aus dem Hinspiel hängt dem FC Ingolstadt II noch immer in den Knochen. Mitte August zeigte der SC Eltersdorf den Jungschanzern in der Bayernliga Nord sehr deutlich die Grenzen auf. Vor dem Rückspiel an diesem Samstag (14 Uhr) ist der FCI mittlerweile gefestigt genug, um ohne Angst vor einer erneuten Klatsche gegen den Aufstiegsanwärter anzutreten. Einfach wird es dennoch nicht, die Ungeschlagen-Serie von mittlerweile zwölf Partien in die Winterpause zu retten.
„Das 0:4 ist schon etwas, woran man sich erinnert und was die Jungs so auch nicht stehen lassen wollen. Wir arbeiten darauf hin, dass die drei Punkte dieses Mal bei uns bleiben“, erklärt Coach Patrick Schönfeld. Im Hinspiel habe Eltersdorf etwas gebraucht, um ins Spiel zu finden. „Aber dann haben sie mit einfachen Mitteln sehr erfolgreich Fußball gespielt. Sie sind für mich zusammen mit dem ATSV Erlangen die beste Mannschaft in der Liga, extrem stabil und abgezockt. Das wurde uns im Hinspiel deutlich offengelegt“, sagt Schönfeld. Am letzten Spieltag des Fußballjahres 2024 soll nun also die Revanche erfolgen. Immerhin haben sich die Kräfteverhältnisse ja auch umgekehrt: In der Tabelle stehen die Schanzer als Zweiter drei Punkte vor den viertplatzierten „Quecken“, die allerdings auch ein Spiel weniger absolviert haben. So oder so wird es ein echtes Spitzenspiel: Die zweitbeste Heimmannschaft mit der zweitbesten Offensive (44 Tore) trifft auf das zweitbeste Auswärtsteam mit der besten Defensive (16 Gegentreffer). Recht viel besser geht es in der Bayernliga Nord eigentlich kaum.
Gegner Eltersdorf hatte zuletzt eine Pause
Der Respekt vor dem Gegner ist auf Seiten der Ingolstädter jedenfalls vorhanden. „Das ist eine absolute Topmannschaft. Mit den Mitteln, die sie haben, schaffen sie es jedes Jahr wieder, oben mitzuspielen. Das wird eine sehr schwere Aufgabe für uns“, sagt Schönfeld. Ob es für sein Team nun ein Vorteil oder eher ein Nachteil ist, dass die Partie der Eltersdorfer am vergangenen Wochenende gegen Eichstätt ausfiel, wird sich natürlich erst während des Spiels zeigen.
Die Schanzer haben derweil gegen Fortuna Regensburg ihre Ungeschlagen-Serie ausgebaut, durch das 1:1-Remis aber auch die Tabellenführung eingebüßt. „Wir hätten das Spiel gewinnen können, weil wir schon ein paar klare Torchancen hatten. Wir hätten das Spiel aber genauso gut auch verlieren können“, erklärt Schönfeld. Seine Jungs seien nach der Partie enttäuscht gewesen – „was auch okay ist, dass der Wille zu gewinnen immer da ist. Aber mit ein bisschen Abstand betrachtet war es schon in Ordnung.“
Schönfeld rechnet mit dünner Personaldecke
Die größte Herausforderung für den FCI dürfte am Samstag – neben der Stärke des Gegners – die Personalsituation werden. Wieder einmal sind am Freitag einige U 21-Spieler mit zur Drittliga-Partie der Schanzer Profis gegen Arminia Bielefeld gereist. Am vergangenen Wochenende hatten mit Kurt Pestel, Micah Ham und Davide Sekulovic drei Spieler aus dem regulären U 21-Kader auf der Ersatzbank gesessen, Stürmer Berkay Öztürk wurde sogar eingewechselt. Wie es dieses Mal aussah, stand bis Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch nicht fest „Wir werden wieder mit einer dünnen Personaldecke antreten. Aber wir sind froh über jeden, der oben dabei ist“, sagt Schönfeld im Hinblick auf sein Aufgebot für das Eltersdorf-Spiel.
Wie groß die Chancen seiner Mannschaft gegen das Team von Bernd Eigner, den Schönfeld im Übrigen sehr bewundert, sind, wollte der FCI-Coach nicht an bestimmten Prozentwerten festmachen. Fest steht für ihn aber: „Wir müssen in fast jedem Spiel an unser absolutes Leistungsmaximum gehen, um bestehen zu können. Das wird am Samstag mehr denn je gefragt sein.“
DK