Gastspiel in Münchberg
Maloku warnt: Kein Selbstläufer für den ASV Cham

08.11.2024 | Stand 08.11.2024, 18:30 Uhr |

Der ASV Cham (in Schwarz) will sich in Münchberg mächtig ins Zeug legen. Foto: Tschannerl

Bevor der ASV Cham in der Fußball-Bayernliga Nord am nächsten Wochenende in seine vor der Winterpause startende Heimspielserie von drei Spielen am Stück geht, begibt er sich an diesem Samstag nochmals auf reisen.

Die Mannschaft von Trainer Faruk Maloku verschlägt es dabei nach Oberfranken in den Landkreis Hof, genauer gesagt zum Aufsteiger und Neuling FC Eintracht Münchberg, wo ab 14 Uhr in der Fortuna-Arena an der Schützenstraße das letzte Auswärtsmatch dieses Jahres stattfinden wird.

Das Team von Coach Markus Bächer befindet sich im Tabellenkeller, ist Rangvorletzter. Mit nur 18 Treffern stellen die Gastgeber derzeit zudem den harmlosesten Angriff in der Bayernliga Nord. Und mit bereits 46 kassierten Treffern gehört man neben dem TSV Karlburg (47) zu einem der beiden Schießbudenteams in der Liga. Doch das alles muss nicht unbedingt etwas bedeuten.

Geduld ist von Nöten

Wie schwer es sein kann, gegen solche Mannschaften antreten und bestehen zu müssen, hat beispielsweise das Hinspiel im Kappenberger Sportzentrum gezeigt. Auch hier ist der FC Eintracht formal nicht als Favorit in die Partie gegangen. Am Ende sollte aber dank des späten Ausgleichstreffers durch einen Kopfball des mit aufgerückten Torhüters Jonas Lang, der dabei zusätzlich das Tor des Monats erzielt hatte, beim 1:1 ein Punkt mit auf die weite Heimreise genommen werden. 81 Minuten lang hatte damals das Bollwerk der „Textilindustriestädter“ hergehalten gehabt, ehe der ASV Cham durch Jakub Hrudka doch noch den Riegel knacken konnte und sich die Rot-Weißen schon fast als Sieger fühlen durften. Das Ende war schließlich bekannt. Ein ähnliches Spiel dürfte auch am Samstag wieder auf die Maloku-Elf gegen einen wohl erneut tief stehenden Gegner zukommen dürfen.

Geduld wird deswegen auch diesmal für die Gäste aus der Oberpfalz wieder gefragt sein, um bei den Oberfranken etwas in Form von hoffentlich drei Punkten mitnehmen zu können. Seit mittlerweile fünf Spieltagen sind die Rot-Weißen in der Bayernliga Nord ungeschlagen und konnten seit der 1:3-Niederlage bei der SpVgg SV Weiden in der Zeit neun Punkte einsammeln. Natürlich will man jetzt auch, dass diese Serie weiter Bestand hält und weiter ausgebaut werden kann.

„Ich hoffe, dass wir jetzt in Münchberg genauso weitermachen und dass wir nicht jetzt auf einmal runterfallen, weil wir denken, dass es gegen den Vorletzten geht und das machen wir schon. Wir werden alles probieren und hoffen das wir es hinbekommen. Unser Ziel ist es, vor der Winterpause noch fleißig Punkte einfahren zu können, um uns weiter aus der Gefahrenzone entfernen zu können“, so Chams Trainer Faruk Maloku, der vor dem Rückspiel in Münchberg aber derzeit als Trainer nicht zu beneiden sein dürfte.

Bei den Gästen hat nämlich das Krankheits- und Verletztenlazarett weiter Einzug gehalten. Während sich Maximilian Bauer und Simon Haimerl zwar schön langsam wieder im Aufbautraining befinden hat es diesmal am Dienstag im Training ohne Fremdeinwirkung Lucas Chrubasik erwischt. Die Diagnose: zweifacher Bänderriss am Sprunggelenk, was für den Neuzugang nach seinem gleich zu Beginn der Saison erlittenen Nasenbeinbruch schon die zweite schwere Verletzung in dieser Spielzeit ist. Lukas Leutner ist diesmal privat verhindert und kann deswegen die Reise ins Hofer Land nicht mit antreten. Zwei die diese Woche ebenfalls nicht am Training teilnehmen und krankheitsbedingt das Bett hüten mussten, waren Ediz Medineli und Björn Zempelin. Auch ihr Einsatz ist für das bevorstehende Spiel noch ziemlich fraglich.

Keine Unterstützung aus U19

Aus der eigenen U-19 kann diesmal keine Unterstützung erwartet werden, da die Steinhauser-Elf ebenfalls am Samstag im Punktspieleinsatz ist. „Unsere Kadersituation ist momentan sehr angespannt. Momentan stehen uns nur zehn fitte Feldspieler zur Verfügung. Unter diesen Voraussetzungen wird die Aufgabe heute wohl noch prekärer werden. Uns bleibt aber nichts anderes übrig als sämtliche Widrigkeiten so wie sie sind, anzunehmen und unser Bestmöglichstes zu versuchen, um etwas Zählbares mit nach Hause nehmen zu können. Die ganze Verletzten- und Krankensituation soll aber kein Alibi sein. Das Münchberg jeden Gegner ärgern will, ist uns bewusst. Wir werden demütig und geduldig an die Aufgabe herangehen“.

ckm