Bayernliga Nord
Kein Grund zum Jubel: ASV Neumarkt ist mit 0:0 in Abtswind schlecht bedient

01.12.2024 | Stand 01.12.2024, 16:14 Uhr |
Lothar Röhrl

Es war zuletzt recht selten, dass die Spieler des ASV Neumarkt über ein eigenes Tor jubelten wie hier beim 2:3 gegen den ATSV Erlangen. Seit dem 14. Spieltag traf man in neun Spielen nur sechs Mal. Am Samstag gegen Abtswind gar nicht. Foto: Lothar Röhrl

Das torlose Unentschieden des ASV am Samstag in Abtswind kann man aus zwei Blickwinkeln sehen: Einmal mit der Genugtuung darüber, dass sich die Neumarkter im Vergleich zur 0:4-Heimpleite in der Hinrunde dieses Mal ergebnistechnisch ordentlich aus der Affäre gezogen haben. Doch beim Stichwort „Ergebnis“ steht auch fest: Der ASV hätte mehr als nur den einen Punkt mitnehmen müssen.

Eine Riesenchance in der 35. Minute, ein Kopfball an den Pfosten in der 67. Minute und ein Tor in der 79. Minute, das aber wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung nicht gegeben wurde: All das zeigt, dass am Samstag für die Mannschaft von Jochen Strobel vor der langen Punktspiel-Winterpause der Bayernliga Nord mehr drin gewesen war. Stattdessen beendet der ASV Neumarkt das kalendarische Jahr 2024 mit jetzt 33 Punkten.

Spiel in Abtswind war auf Kunstrasen

Die aktuelle Tabellenposition ist weder Fisch noch Fleisch. So rasant der Punktemotor über weite Strecken der Hinrunde gelaufen war, so sehr ist dieser Motor nach dem 14. Spieltag ins Stottern gekommen. Hatte der ASV nach 14 Spielen schon 27 Punkte, sind es nach 23 Spielen nur sechs mehr.

Zurück zum Spiel in Abtswind: In der ersten Hälfte erspielte sich auf Kunstrasen keine der beiden Mannschaften beim Ballbesitz einen Vorteil. Daran hatten auf Neumarkter Seite zwei Defensiv-Akteure einen besonderen Anteil: Der gewohnt lauf- und zweikampfstarke Jonas Marx sowie Maximilian Dobra. Andererseits war die Neumarkter Offensive aus Abtswinder Sicht gut bei ihren Verteidigern aufgehoben.

Mit einer Ausnahme. Diese Szene spielte sich in der 35. Minute ab: Da tauchte Simon Lang nach einer Flanke von rechts neun Meter vor dem Tor der Hausherren auf. Doch Lang traf den Ball nicht richtig.

Das war es auch schon mit den Höhepunkten der ersten 45 Minuten. Die zweiten begannen mit der Frage: Wie lange hält Jonas Marx durch? Er hatte in der ersten Hälfte nach einem Foul an ihm Schmerzen davongetragen. Fortan lief er unübersehbar unrund. In der 58. Minute war dann Schluss. Es kam Fabian Pözl.

Der neue Spieler hatte in der 67. Minute die Neumarkter Führung auf der Stirn: Doch sein Kopfball klatschte gegen den Innenpfosten des Abtswinder Tores. Noch mehr nach dem Neumarkter Führungstor sah es in der 79. Minute aus. Da jagte Morris Adelabu den Ball aus kurzer Entfernung über die Torlinie.

ASV-Coach sah Pech bei seiner Mannschaft

Doch die Freude der Neumarkter währte nur kurz. Denn der Treffer wurde wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung, in der sich Adelabu befunden haben soll, nicht gegeben. Das war es dann schon an Tormöglichkeiten hüben wie auch drüben.

„Es war ein gutes Spiel von uns. Wir haben gut verteidigt, aber leider hatten wir nach vorne Pech. Wir hätten einen Dreier verdient gehabt“, stellte ASV-Trainer Jochen Strobel fest. Übrigens: In der laufenden Saison und in der gesamten vergangenen Saison hat der ASV Neumarkt nur jeweils einmal 0:0 gespielt. Beide Male hieß der Gegner TSV Abtswind.