Jahresfinale in der Bayernliga Nord
Kampf gegen die Ergebniskrise: Abtswind ist für ASV Neumarkt der letzte Gegner 2024

28.11.2024 | Stand 28.11.2024, 18:30 Uhr |
Lothar Röhrl

350 Zuschauer – so viele wie sonst zusammen in drei Heimspielen – sahen am 14. August den ASV Neumarkt (in Rot: Adelabu) gegen Abtswind beim Volksfest-Heimspiel auf dem Platz der DJK Neumarkt. Für die Neumarkter kam es knüppeldick. Foto: Lothar Röhrl

Das für den ASV Neumarkt (Platz sechs) bislang wichtigste Spiel in der Saison der Fußball-Bayernliga Nord steigt an diesem Wochenende nicht im heimischen Sportzentrum. Sondern in der „Kräuter Mix Arena“ zu Abtswind.

Dort ist der aktuelle Tabellenneunte zu Hause. Nach zwei Niederlagen in Folge soll es beim ASV nicht mit der elften Saisonniederlage in die sehr lange Winterpause gehen. Auf dem Papier freilich stehen die Chancen für eine Trendumkehr nicht gerade günstig.

Denn die Unterfranken sind heuer daheim nur schwer zu schlagen. Und sie haben mit Adrian Dußler einen Stürmer, der zusammen mit zwei anderen Torjägern bei je elf Treffern auf Platz zwei der Torjägerliste steht.

Das Hinspiel ging verloren



Als wäre das nicht schon genug an negativen Vorzeichen, gibt es noch die böse Erinnerung an das Heimspiel in der Hinrunde. Am 14. August hatte der ASV mit 0:4 auf dem Platz der DJK Neumarkt in Sichtweite des Riesenrads seine bislang höchste Saisonniederlage kassiert.

Jener Dußler hatte zu den Torschützen (1:0/4. Minute) gehört. Matthias Wächter erlegte den ASV in der 77. und 79. Minute mit seinen Treffern zum 3:0 und 4:0 praktisch im Alleingang.

Dabei gelten die Abtswinder nicht als ausgemachter Angstgegner der Neumarkter. In der Saison zuvor war den Oberpfälzern unweit der A3-Anschlussstelle Geiselwind ein 3:1-Auswärtssieg nach Toren von Selim Mjaki, Marlon Misetic und Jonas Marx (wieder einmal per Elfmeter) gelungen.

Wie also den Gastgebern am Samstag (ab 14 Uhr) einen Dreier abtrotzen? Und damit die – im Falle einer Niederlage – möglicherweise schlechteste Platzierung in dieser Saison verhindern? Denn tiefer als Platz sieben ist der ASV in dieser Spielzeit noch nicht abgerutscht.

Trainer Strobel hofft auf bessere Chancenverwertung als zuletzt



Trainer Jochen Strobel verlangt von seiner Mannschaft „mehr Kompaktheit und Galligkeit“, als sie in Cham gezeigt hat. Außerdem sollten die Möglichkeiten zu Toren besser als bei diesem 1:3 genutzt werden. Einen „Stab über die Mannschaft brechen“ wollte er aber nicht. Denn Jochen Strobel hat einen „Mitschuldigen“ für diese Auswärtsniederlage ausgemacht: Chams Torhüter Julio Peutler. Der habe drei hochkarätige Neumarkter Torchancen entschärft. Allerdings: Vor dem eigenen Tor hätten seine Spieler den Chamern deren Tore „selbst aufgelegt“.

In Abtswind soll sich die Mannschaft in ihrem Zweikampfverhalten am Riemen reißen. Und zwar so, dass man in die 98 Tage lange Winterpause mit einem Dreier gehen könne. „Danach haben die Spieler diese Pause verdient. Denn die war im Sommer kurz gewesen“, sagte Jochen Strobel.

Testspiele stehen schon fest



Immerhin fiel das Update des Trainers über die personelle Situation auch vor diesem Spiel erfreulich kurz aus. Nur Marlon Misetic und Dominic Juric sind weiter nicht einsatzfähig. Der ASV-Trainer hofft, dass beide für das erste Punktspiel 2025 (8. März gegen Weiden) fit sein werden.

Übrigens: Bevor die Saison an jenem 8. März für den ASV mit seinem Heimspiel gegen die SpVgg SV Weiden ihr letztes Drittel fortsetzt, testen die Neumarkter noch. Aktuell hat die Strobel-Truppe drei Termine fix: Am 12. Februar tritt der ASV Neumarkt beim FSV Stadeln ab 18.45 Uhr unter Flutlicht an.

Die weiteren Termine sind: Am 15. Februar (ein Samstag) ist in Fürth auf Kunstrasen ab 13 Uhr die SpVgg Greuther Fürth II der Gegner. Ebenfalls schon terminiert ist das Vorbereitungsspiel des ASV Neumarkt am 23. Februar ab 17.30 Uhr beim TSV Weißenburg.