Seine letzten Spiele als Trainer beim SV Fortuna Regensburg hatten es nochmal in sich, doch am Ende kann Trainer Helmut Zeiml den SV Fortuna Regensburg guten Gewissens an seinen langjährigen Co-Trainer – und Schwiegesohn – Arber Morina übergeben. Und Zeiml blickt zufrieden auf seine Zeit als Fortuna-Trainer zurück.
Zur Saison 2012/13 übernahm Helmut Zeiml das Cheftraineramt beim SV Fortuna Regensburg, der gerade in die Landesliga Mitte aufgestiegen war. Gemeinsam mit dem sportlichen Leiter Hans Meichel und weiteren Verantwortlichen ging es seitdem stetig bergauf. Vor einem Jahr gelang endlich der lang ersehnte Aufstieg in die Bayernliga, vor wenigen Tagen zurrte der SV den Klassenerhalt über nervenaufreibende Schlachten gegen den TSV Wasserburg und dem VfR Garching in der Relegation fest. Diesen Erfolg setzt nicht nur Erfolgscoach Helmut Zeiml mit der Meisterschaft und dem Aufstieg in der Saison 22/23 gleich.
Fortuna oder BFV?
Nach dem Klassenerhalt gegen Garching vor gut einer Woche gab Zeiml sein Traineramt an Arber Morina ab. Neuer spielender Co-Trainer wird Lucas Altenstrasser. Zeiml bleibt dem Verein allerdings erhalten. Gemeinsam mit Jahn- und Fortuna-Legende Hans Meichel (77) wird der 57-Jährige die sportliche Leitung übernehmen.
Vor zwölf Jahren stand Helmut Zeiml, bis dato Trainer beim Kreisligisten TSV Großberg vor einer Entscheidung. „Zum einen lag mir das Angebot von Fortuna vor, zum anderen wollte mich Michael Köllner zum BFV holen. Beide Aufgaben haben mich gereizt“, sagt Zeiml. „Letztendlich entschied ich mich für das Engagement an der Isarstraße bei Fortuna. Mit Florian Baumer kam ein langjähriger Weggefährte als Co-Trainer mit.“ Mit dieser Entscheidung sollte eine lange Zeit mit vielen Höhen, aber auch harten Rückschlägen, seinen Lauf nehmen.
„Wir haben es geschafft, den SV Fortuna sukzessive weiterzuentwickeln. Die ersten Jahre ging es in der Landesliga gegen den Abstieg, dann scheiterten wir 2016 und 2022 nur denkbar knapp in der Relegation am Sprung zur Bayernliga“, blickt Zeiml zurück, der 2023 umso stolzer sein konnte, dass es endlich geklappt hat. „Die kontinuierliche Arbeit hat sich ausbezahlt. Auch außerhalb des Platzes hat sich einiges getan. Dabei denke ich an die Errichtung der Tribüne oder an die Sanierung des Kabinentrakts. Aktuell entstehen ein Bürotrakt und eine Werkstatt. Wir sind in allen Belangen gut aufgestellt."
In den nächsten Jahren möchten Zeiml und Co. den SV Fortuna in der Bayernliga etablieren. „Als wir damals in der Landesliga aufgestiegen sind, wurden wir von anderen Regensburger Vereinen belächelt. Das dürfte nun nicht mehr der Fall sein“, ist Zeiml sicher, der sich über mehr Zuschauerzuspruch freuen würde.
Zweite Kraft in Regensburg
„Bei uns ist hochklassiger, gepflegter und offensiver Amateurfußball garantiert. Ich hoffe, dass das in Zukunft noch mehr Zuschauer anziehen wird.“ Hinter dem Jahn entwickelte sich die Fortuna laut Zeiml zur zweiten Kraft im Raum Regensburg. Und darauf sind die Verantwortlichen stolz. „Der Kern der Mannschaft spielt schon lange zusammen. Alle fühlen sich bei uns wohl. Für die nächste Saison haben wir den Kader nochmal verstärkt.“
Vom bisherigen Bayernliga-Konkurrenten SV Donaustauf kommen Ex-Profi Kevin Hoffmann (29), Marcel Onwudiwe (22) , Imran Krasniqi (19) und Sven Hodo (19). Raphael Allgaier (27) kehrt nach einer einjährigen Auszeit zurück. Vom ASV Burglengenfeld wechselt Niklas Milletich (21) zur Fortuna, vom SSV Jahn II Steven Rank. Zudem versuchen Jakob Klier (18), Julian Michel (19), Maximilian Berg (18) und Louis Junge (18) vom SSV Jahn Futsal im Herrenfußball Fuß zu fassen. Nach einer langen Verletzungspause kehrt Thomas Schmidbauer in den Trainings- und Spielbetrieb zurück. „Wir haben sicherlich einen starken Kader zur Verfügung. Unser neues Trainerduo wird die Mannschaft sicherlich weiterentwickeln und zu Höchstleistungen antreiben.“
Enges Verhältnis zu Morina
Auch weiterhin wird sich Helmut Zeiml im Fortuna-Umfeld pudelwohl fühlen. „Hier habe ich viele Freunde, meine Freundin Raffaela und meinen Schwiegersohn Arber Morina kennengelernt. Die Zusammenarbeit mit meinem langjährigen Co-Trainer Arber war perfekt. Es passte kein Blatt zwischen uns. Für die Spieler gab es keinerlei Angriffsfläche. Genauso soll es weitergehen.“
Gerne mit mehr Zuschauern und Sponsoren. Sportlich hingegen wünscht sich Zeiml, in ruhiges Bayernliga-Fahrwasser zu gelangen. Spannende Duelle auf hohem Niveau sind auf dem kleinen Platz in der schmucken Projekt 29-Arena garantiert.