Bayernliga Nord
Gerne etwas lauter und aggressiver: FCI-Trainer Schönfeld fordert gegen Neumarkt mehr Präsenz

05.09.2024 | Stand 05.09.2024, 18:53 Uhr |
Julian Meier

Schnupperte schon bei den FCI-Profis rein: U 21-Spieler Kurt Pestel (links). Foto: Meyer

Es hat am vergangenen Sonntag nicht viel zusammengepasst: Das 0:2 zuhause gegen den ASV Neumarkt war für den FC Ingolstadt II bereits die dritte Saisonniederlage in der Bayernliga Nord, zum zweiten Mal in Folge blieben die Jungschanzer ohne eigenen Treffer. Trainer Patrick Schönfeld hat dabei so einiges gesehen, was ihm nicht gefiel. Das bekamen seine Spieler während der Trainingswoche auch zu hören.

„Wir haben echt nicht gut verteidigt und uns auch nicht so viele Torchancen herausspielen können wie zuletzt. Es fehlte die letzte Intensität. Das haben wir diese Woche schon sehr deutlich angesprochen“, erzählt der FCI-Coach. Es war gegen Neumarkt nicht unbedingt so, dass sein Team unterlegen gewesen wäre. Im Gegenteil: Bis zum späten 0:2 war Ingolstadt sogar das spielbestimmende Team und hätte sich den Ausgleich verdient gehabt. Am Ende standen die Schanzer trotzdem mit leeren Händen da. „Es ist schade, wenn wir Punkte liegen lassen, weil der Gegner einfach mehr Willen zeigt, lautstärker kommuniziert und wir uns davon beeindrucken lassen. Das haben wir am Anfang der Saison deutlich besser gemacht“, kritisiert Schönfeld.

Die Tendenz zeigt also gerade nach unten. Die guten Auftritte zu Beginn der Saison können nicht darüber hinwegtäuschen, dass die jungen Spieler eben noch nicht vollkommen im Herrenfußball angekommen sind. Die Parole für das Auswärtsspiel beim TSV Kornburg an diesem Freitag (19 Uhr) lautet deshalb: Wieder männlicher auftreten!

„Sie sind sehr kompakt, eine gestandene Mannschaft. Da wird es viel auf Intensität und das individuelle Zweikampfverhalten ankommen“, analysiert Schönfeld. Um den Schalter umzulegen, galt der Fokus während der Trainingswoche insbesondere der Kommunikation auf dem Platz. „Wir wollen den Jungs zeigen, wie wichtig das ist, denn Fußball spielen können sie alle. Es kommt darauf an, das als Einheit zu machen. Es müssen alle an einem Strang ziehen“, sagt der FCI-Trainer. Von seinen Spielern will er den Willen sehen, mit aller Macht Zweikämpfe zu gewinnen und das eigene Tor zu verteidigen. Und dabei eben auch miteinander zu reden.

Das Ganze wird allerdings ohne Davide Sekulovic vonstattengehen. Der 19-jährige Stürmer sah gegen Neumarkt bereits seine zweite Rote Karte in der noch jungen Spielzeit und wurde vom Bayerischen Fußball-Verband (BFV) für drei Partien gesperrt. Eine fragwürdige Rote Karte, wie Schönfeld immer noch findet. Vor allem, wenn er sieht, wie die Situation im Bericht des Schiedsrichters beschrieben wurde: Sekulovic habe demnach, nachdem er von seinem Gegenspieler zu Fall gebracht worden war, den Ball „mit mäßiger Intensität in den Beinbereich des Gegners geworfen“, berichtet Schönfeld. „Wir haben die Szene leider nicht auf Video, aber ich glaube nicht, dass man da Rot geben muss.“

Das wird allerdings nichts daran ändern, dass Sekulovic gegen Kornburg fehlt. Genauso wie die Langzeitverletzten Henrik Daut, Din Alajbegovic sowie Johannes Birkl, die allesamt zwar auf dem Weg der Besserung sind, aber auch nicht mehr. Ob Kurt Pestel, Micah Ham und Tom Ackermann, die alle beim Testspiel der Profis am Mittwoch (1:2 gegen WSG Tirol) zum Einsatz kamen, am Freitagabend schon wieder zur Verfügung stehen, wird sich wohl kurzfristig entscheiden. Fit wären sie jedenfalls.

DK


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