Bayernliga
Gelingt dem ASV Neumarkt der nächste Schritt?

09.03.2023 | Stand 17.09.2023, 1:14 Uhr

Vier Mal hatte es zuletzt in Feucht eine solche Spielertraube (hier nach Selim Mjakis 1:0) gegeben. Am Samstag wollen die ASV-Spieler gegen Großbardorf erneut ausgelassen jubeln können. Foto: Lothar Röhrl

Von Lothar Röhrl

Neumarkt. Acht Tage nach dem unverhofften und dann umso klareren 4:1 beim 1. SC Feucht nun ein Heimsieg gegen den TSV Großbardorf: Davon träumen Spieler und Trainer-Duo samt Fans des Fußball-Bayernligisten ASV Neumarkt für diesen Samstag.

Ab 14 Uhr läuft diese Partie des sechsten Rückrunden-Spieltags. Wenn die Mannschaft den Schwung aus dem Feuchter-Derby mitnimmt, dann ist das nächste Zwischenziel im Kampf um den Klassenerhalt zu schaffen.

Zum Sieg in Feucht fügte Rühl im Gespräch an: „Dieser hat unsere Erwartungen übertroffen. Dass wir dort so klar gewinnen, war davor nicht absehbar. Die Jungs haben meinen Plan gut umgesetzt: Denn sie haben eine hohe Einsatz- und Laufbereitschaft gezeigt.“ Besonders gefallen habe ihm, dass es nach jedem der fünf Wechsel keinen einzigen Verlust an Qualität gegeben habe.

Rühl hakte Jubel schnell ab



Die Jubelstimmung nach Feucht hat bei Dominic Rühl nicht lange angehalten. Denn frei nach dem Liedtitel „Guten Morgen liebe Sorgen, seid ihr auch schon alle da?“ (Jürgen von der Lippe) stand schon beim Schlusspfiff fest, dass Leon Schoen und Alexander Braun wieder angeschlagen waren. Ein für das Umschalten extrem wichtiger Spieler beziehungsweise ein als „Leader“ benötigter Akteur gehörten somit in dieser Woche zu den Haupteinsatzgebieten der medizinischen Abteilung des Bayernliga-13..

In Bezug auf Schoen zeigte sich Dominic Rühl nicht optimistisch. Bei Leon Gümpelein (in Feucht Schütze des 4:0) und Christian Schrödl bittet der Trainer die Fans noch um Nachsicht: „Beide brauchen noch Zeit, bis sie wieder voll einsetzbar sind.“

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Aber es gibt Alternativen im Kader. Als eine solche hatte sich in Feucht der noch für die U19 spielberechtigte, mittlerweile in den Kader der Ersten „hochgezogene“ Fabian Pözl erwiesen. Wie sein Vorgänger mit der Nummer „2“, Philipp Majewski, ist Pözl auf der rechten Außenbahn gut zu gebrauchen. Wer aber an diesem Samstag spielen wird, ließ Übungsleiter Rühl noch offen: „Ich schaue mir an, wer sich aufdrängt. Wer glaubt, dass er sich im Training ausruhen kann, ist schnell aus der Startelf raus.“

Dabei sollte jeder die große Chance erkennen, die der ASV Neumarkt jetzt hat. „Wir können uns an das Mittelfeld herankämpfen. Dann müssten wir nicht mehr so lange auf die Sicherung des Klassenerhalts warten“, betonte der Trainer .

Ein Sieg hätte zwei Vorteile



Ein Sieg gegen Großbardorf, welches zwei Spiele weniger absolviert hat, hätte laut Rühl gleich zwei Vorteile: „Dann wären wir sieben Punkte vor Großbardorf!“ Eigentlich, so ergänzte er, seien es dann schon acht. „Weil wir den direkten Vergleich gegen Großbardorf gewonnen hätten.“

Damit bezog sich der Trainer auf die Tatsache, dass der ASV in der Hinrunde in Großbardorf 2:1 gesiegt hatte. Gümpelein (72. Minute) und Brüggen (85.) hatten damals die vom mittlerweile siebenfachen Torschützen Rugovaj erzielte Führung Großbardorfs (54.) in einen 2:1-Erfolg umgedreht.

Im März könne sich sein Team, so Rühl, selbst am Schopf aus dem Sumpf „Abstiegskampf“ ziehen. Rühl bezog sich auf die von ihm als „Sechs-Punkte-Spiele“ bezeichneten Partien gegen Großbardorf (aktuell 15.), Ammerthal (19. März; Siebter), gegen Weiden (25. März; 17.) und Cham (31. März; Neunter).