Das bittere Pokal-Aus in der ersten Hauptrunde des bayerischen Totopokals gegen den Landesligisten TSV Aindling (3:5 nach Elfmeterschießen) ist einigermaßen verdaut, der Blick richtet sich gezwungenermaßen schon wieder nach vorne: Was anderes bleibt den Fußballern des VfB Eichstätt ob der Terminfülle auch gar nicht übrig. Am Freitag (18.30 Uhr im Liqui-Moly-Stadion) wartet auf die Mannen um Kapitän Jonas Fries mit dem SC Eltersdorf die nächste große Herausforderung.
Es ist der Auftakt in eine neuerliche Englische Woche mit dem Auswärtsspiel am Dienstag (13. August) beim Aufsteiger FC Eintracht Münchberg sowie dem folgenden Heimspiel am Samstag (17. August) gegen die DJK Ammerthal. Auf diesen Partien im Punktspielbetrieb liegt auch der Fokus, wie Trainer Dominic Rühl bereits vor dem Pokalspiel am vergangenen Dienstag durchklingen ließ.
Dennoch macht er auch unmissverständlich klar, dass ihn die Niederlage gegen Aindling wurmt und er gerne weitergekommen wäre, weil es in der nächsten Runde wieder eine gute Möglichkeit gewesen wäre, um den Ergänzungsspielern mehr Spielpraxis zu geben. Am Dienstag feierten mit Johannes Hallmeier und Josef Schneider sogar zwei Akteure aus der Reserve ihr Debüt bei der ersten Mannschaft.
Voller Fokus auf die Liga
Im Gegensatz dazu wurden etliche etablierte Kräfte und Stammspieler geschont: „Wir haben schon so aufgestellt, dass wir am Freitag gegen Eltersdorf frische Beine haben“, gibt Rühl zu und nennt das Wort „Belastungssteuerung“. Unabhängig vom Ergebnis hat dem VfB-Coach der Auftritt der „B-Elf“ über weite Strecke sehr gut gefallen. „Wir hatten im Prinzip nichts zugelassen. Ein technischer Fehler nach einem Eckball hat dann aber kurz vor Schluss den Ausgleich begünstigt“, blickt der 38-Jährige zurück und kritisiert lediglich die mangelhafte Chancenverwertung. „Wir hätten den Sack schon viel früher zumachen müssen“, sagt er – und wünscht sich für die Zukunft mehr Kaltschnäuzigkeit.
Nun geht es also gegen den SC Eltersdorf, mit dem sich die Eichstätter in der Vorsaison gemeinsam mit der SpVgg Hankofen-Hailing einen spannenden Dreikampf um die Meisterschaft geliefert hatten. Dass beide Teams auch in dieser Spielzeit zu den Favoriten zählen, belegen die bisherigen Resultate. Der VfB ist mit neun von zwölf möglichen Punkten Tabellenführer, der SC aus dem Südosten von Erlangen reist mit acht Zählern als Tabellenfünfter in die Domstadt.
Vergangene Saison sieglos in Topspielen
Den ersten Platz zu verteidigen, ist allerdings nicht das primäre Ziel von Rühl. Denn selbst bei einem Sieg könnten punktgleiche Teams aufgrund eines besseren Torverhältnisses vorbeiziehen. „Für mich steht vielmehr im Vordergrund, zu zeigen, dass wir einen Schritt weiter sind als im vergangenen Jahr“, sagt Rühl. Da nämlich konnte seine Elf keinen einzigen Sieg gegen die Top-Teams einfahren. Gegen Eltersdorf reichte es seinerzeit nach einer Nullnummer im Hinspiel und einer 1:2-Niederlage im Rückspiel nur zu einem Punkt. Diese spärliche Bilanz soll zwingend aufgebessert werden.
Johannis Zimmermann fällt aus
Personell sind Rühl ein wenig die Hände gebunden – vor allem in der Abwehr. Neben Johannes Mayer und Elias Herger, der wohl nicht um eine Operation herumkommen wird, fällt auch Johannis Zimmermann aus. Der 20-Jährige hat sich einen Bänderriss zugezogen. Dafür hat der VfB-Coach im Tor wieder die Qual der Wahl. Felix Junghan hat seine Rotsperre abgesessen; theoretisch hätte er im Pokal gegen Aindling schon wieder zwischen den Pfosten stehen dürfen. Ob allerdings der Stammkeeper oder Nikolai Sauernheimer, der Anfang 2024 übrigens vom SC Eltersdorf zum VfB Eichstätt gewechselt ist, den Vorzug erhält, ließ der Eichstätter Trainer offen.
EK
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