Oben mitspielen lautet das Saisonziel des FC Ingolstadt II. Das klappt bislang ganz gut, nach drei Siegen am Stück belegen die Jungschanzer Platz fünf in der Bayernliga Nord. Ob es bereits für ganz oben reicht, dürfte dieser Mittwochabend (19 Uhr) zeigen: Dann nämlich müssen die Ingolstädter beim Tabellenführer ATSV Erlangen antreten. Recht viel dicker könnte der Brocken nicht sein.
„Es ist auf jeden Fall die größte Prüfung dieses Jahr“, räumt Trainer Patrick Schönfeld (Foto) ein. Sieht man sich den Saisonverlauf an, dann häufen sich bei Erlangen die Superlative: Die Mittelfranken rangieren unangefochten an der Spitze, haben bislang nur ein Spiel verloren, seit elf Partien sind sie unbesiegt. Zuhause räumten sie bis auf ein Unentschieden sogar alles ab. Dazu haben sie in 13 Partien erst neun Gegentore kassiert – Spitzenwert in der Liga. Zum Vergleich: Beim FCI stehen bereits 23 Gegentreffer zu Buche.
„Sie haben eine hohe technische Qualität und sind dazu sehr reif und gefestigt. All das gepaart mit spielerischer Qualität – nicht umsonst stehen die da oben“, sagt Schönfeld. Kurioserweise zählte die Mannschaft von Trainer Shqipran Skeraj vor der Saison nicht unbedingt zu den Aufstiegsfavoriten: In den vergangenen beiden Spielzeiten landete der ATSV jeweils in der unteren Tabellenhälfte. Gelingt nun der Durchmarsch in die Regionalliga? Für Schönfeld und seine Jungs spielt das keine Rolle. Sie wollen ihre Siegesserie auch gegen den Tabellenführer fortsetzen. „Wir fahren nicht nach Erlangen und versuchen, uns da irgendwie gut aus der Affäre zu ziehen. Ich glaube schon, dass wir an einem guten Tag jede Mannschaft in der Liga schlagen können“, betont der FCI-Coach. Es komme vor allem darauf an, wie sein Team das Spiel gegen eine gestandene Herrenmannschaft annimmt. Intensität, Laufstärke, Energie – das seien die Tugenden, die nötig sind, um gegen Erlangen bestehen zu können. „Fußballerisch haben wir genug Qualität“, meint Schönfeld.
Personell wird sich aller Voraussicht nach nicht viel tun im Vergleich zum späten 1:0-Erfolg am Wochenende gegen Jahn Regensburg II. Kapitän Thomas Rausch ist nach seiner Erkrankung wieder zurück im Training, für einen Startelfeinsatz wird es aber wahrscheinlich noch nicht reichen. Gleiches gilt für Micah Ham, der zuletzt an einer Schulterverletzung laborierte. Ansonsten fehlen weiterhin die Langzeitverletzten Din Alajbegovic, Johannes Birkl und Henrik Daut.
jme
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