Nach sieben Siegen in Serie strotzt Fußball-Bayernligist SV Fortuna Regensburg nur so vor Selbstvertrauen. Da kommt der nächste Gegner gerade recht: Am Samstag um 15 Uhr gibt der ATSV Erlangen (32 Punkte), der Tabellenführer der Bayernliga Nord, seine Visitenkarte beim SV Fortuna (24) ab. Dieser will seine Serie ausbauen.
„Wir hoffen auf viele Zuschauer. Schließlich treffen die Mannschaft der Saison und die Mannschaft der Stunde im direkten Duell aufeinander. Und auf unserem kleinen Platz ist immer Feuer drin“, verspricht SV-Trainer Arber Morina. In den letzten Wochen lief es wie am Schnürchen. Das Torverhältnis der vergangenen sieben Partien lautet 26:3. Gleich in fünf Begegnungen blieb Keeper Nicolas Köpper ohne Gegentor. Erlangen hingegen verlor zuletzt mit 1:3 gegen Ingolstadt, davor gab es ein 0:0 in Eichtstätt.
Bereits neun Scorerpunkte
Beim Gast erzielte Geremi Parera bisher die meisten Treffer mit sechs. Der beste Scorer mit vier Treffern und fünf Assists ist Lucas Markert. Beim SV Fortuna hingegen sticht ein offensives Dreigestirn hervor. Fabian Ziegler führt die Torjägerliste der Bayernliga Nord mit zehn Treffern und zwei Assists an. Auf Rang vier und fünf sind die Fortunen Lukas da Silva-Freundorfer (19) und Jason Sarajlic (22) mit jeweils sechs Treffern uns sechs Vorlagen zu finden.
„Fabi, Jason und Lukas dürfen in der Offensive machen, was sie wollen. Sie haben alle Freiheiten“, erklärt Coach Arber Morina, der seine Aussage mit einem großen „aber“ versieht. „Unser Deal lautet, dass auch sie bei Ballverlust sofort gegen den Ball arbeiten müssen. Das machen die drei aktuell perfekt. Sie nutzen ihre Freiheiten, stellen sich dennoch voll und ganz in den Dienst der Mannschaft“, lobt Morina, der weiß: „Die Jungs werden von den Außenspielern Lucas Schmitt, Philip Bockes oder Lindi Morina natürlich super gefüttert und unterstützt. Am meisten freut Arber Morina, dass Sarajlic, da Silva-Freundorfer und Ziegler nicht nur torgefährlich sind, sondern zudem uneigennützig spielen und handeln. „Der Erfolg der Mannschaft steht über allem. Nur so kann ein System funktionieren.“
Um den späten Transfer von Lukas da Silva-Freundorfer kümmerte sich der sportliche Leiter Helmut Zeiml. Der 19-Jährige wechselte aus der U19-Bundesliga vom FC Augsburg in die Herren-Bayernliga. „Ich kannte Lukas nicht. Plötzlich stand Helmut mit ihm am Trainingsplatz und stellte ihn mir vor. Ich dachte mir, Helle, ich habe doch schon 25 Spieler.“ Das erste Match absolvierte der junge Deutsch-Brasilianer in der Kreisklassen-Mannschaft. Am dritten Spieltag stand er dann bereits in der Anfangsformation gegen Eichstätt. „Lukas ist ein absoluter Glücksfall. Er kämpfte sich in die Mannschaft und nutzte seine Chance.“
Gemeinsam auf dem Bolzplatz
Jason Sarajlic (22 Jahre) kennt Morina (37) schon lange. „Trotz des Altersunterschieds haben wir früher schon gemeinsam auf dem Bolzplatz gekickt. Ich liebe Straßenfußballer, die mit Kreativität, Durchsetzungsvermögen und Technik aufwarten.“ Vor einem Jahr kam Sarajlic vom FC Tegernheim und startete auf Anhieb in der Bayernliga durch.
Und der Chefcoach weiß natürlich auch, was er an Fabian Ziegler hat. Dieser weist nicht nur einen Top-Speed von mehr als 35 Kilometern pro Stunde auf, sondern behält auch bei voller Geschwindigkeit die Übersicht vor dem Tor. „Fabi hat das Potenzial für den Profi-Bereich. Sollte es klappen, würde es mich für ihn sehr freuen, auch wenn er für uns ein enormer Verlust wäre.“
Zum Spitzenspiel am Samstag hat Morina bis auf die Langzeitverletzten Onwudiwe, Sautner und Wagner alle Mann an Bord. Die Abwehr ist bereit, ebenso das unberechenbare Offensiv-Trio Ziegler, da Silva-Freundorfer und Sarajlic.
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