Relegation zur Bayernliga
Ettmannsdorf gegen Weiden: Es bleibt weiter alles offen

31.05.2023 | Stand 16.09.2023, 7:17 Uhr

Schwandorf-Ettmannsdorf und Weiden begegneten sich auf Augenhöhe, eine Entscheidung wird erst das Rückspiel am Samstag bringen. Foto: Dietmar Zwick

Keinen Sieger gab es im ersten Relegationsspiel zur Bayernliga zwischen dem SV Schwandorf-Ettmannsdorf und der SpVgg SV Weiden. Am Ende der spannenden 90 Minuten stand es gerechterweise 1:1, wodurch beiderseits alle Chancen gewahrt wurden. Die Entscheidung über das Weiterkommen fällt im Rückspiel in Weiden am kommenden Samstagnachmittag.

Von so einem Andrang konnten die Gastgeber bislang nur träumen: Auf dem Sportgelände an der Naab versammelten sich 1508 zahlende Zuschauer, die ihr Kommen trotz fehlender Strafraumaktionen und sehr viel taktischem Ballgeschiebe nicht bereuen mussten. Es war ein Spiel auf Augenhöhe, keine der beiden Mannschaften riskierte zu viel. Die Höhepunkte und zugleich beste Phase brachten die zehn Minuten am Anfang, in denen auch die zwei Tore fielen. Danach war es eine zurückhaltende Begegnung, in der es in erster Linie um Sicherheit ging.

Die ersten Minuten entschädigten für vieles, was hinten anstehen musste. Unter der Anfeuerung beider Fanlager übernahm der Bayernligist das Kommando. Die Gastgeber zeigten sich in den ersten Minuten unsortiert, was der SpVgg in die Karten spielte. Knapp drei Minuten waren vorbei, als der Ball von Pawel Panafidin in die Schnittstelle der Abwehr zu Niklas Lang gespielt wurde, der nicht lange fackelte, sondern gefühlvoll abzog und in die lange Ecke traf. Der frühe Rückstand schockte die Ettmannsdorfer aber keineswegs. Die Angriffe des Landesligisten wurden durchdachter, es ging schneller und über die Flügel nach vorne. Auf einmal stand auch Weiden unter Druck. Ein Eckball von der linken Seite war der Ausgangspunkt zum vielstimmigen Jubel der Gastgeber, denn der Ball landete genau beim freistehenden Jeremy Schmidt, der ohne Mühe zum 1:1 einschoss.

Fortan stand wieder die Sicherheit im Mittelpunkt, die einzige klare Möglichkeit in der ersten Halbzeit gab es anschließend noch für die SpVgg durch einen Freistoß von Paul Weidhas, doch SV-Torwart Wolfgang Hesl wehrte den tückischen Ball zur Ecke ab.

Der zweite Durchgang brachte wiederum die Sicherung der eigenen Defensive an erster Stelle, demzufolge blieben die erstklassigen Chancen aus. In der 56. Minute vergaben die Weidener eine Offensivaktion, indem sie an Schlussmann Hesl scheiterten. Die nächste gute Aktion war ein Direktschuss des eingewechselten Stefan Pühler in der 69. Minute, der weit vorbei ging. Dazwischen lagen einige Bemühungen des SV Schwandorf-Ettmannsdorf, seinerseits den erhofften Siegtreffer zu erzielen – unter anderem nach den oftmaligen Eckballen, die nichts einbrachten. Gegen Ende der sehr fairen Partie, die von Martin Speckner umsichtig geleitet wurde, war den Teams anzumerken, dass sie mit dem Resultat einverstanden waren.

Ettmannsdorfs Coach Mario Albert war jedenfalls zufrieden mit dem Unentschieden, wenngleich er gerne gewonnen hätte. „Wir haben zwei taktisch disziplinierte Mannschaften gesehen, die sich auf Augenhöhe begegnet sind. Wir haben insgesamt gut gespielt. Für das Rückspiel sind wir nicht chancenlos, weil wir auswärts unsere Stärken haben."

sho