Bayernliga Nord
DJK Gebenbach: Selbstbewusst ins Spitzenspiel

03.03.2023 | Stand 17.09.2023, 1:34 Uhr

Die DJK Gebenbach (hier Salah El Berd) hat zum Start der Restrückrunde der Bayernliga Nord mit dem Gastspiel beim SV Donaustauf eine schwierige Aufgabe vor sich. Foto: Torsten Baier/Archiv

Von Johannes Berner

Gebenbach. Mit dem SV Donaustauf wartet auf die DJK Gebenbach an diesem Samstag (14 Uhr) zum Liga-Auftakt im neuen Jahr direkt ein Top-Spiel. Mit den Hausherren, die mit 38 Punkten auf dem dritten Platz des Bayernliga-Tableaus liegen, hat der aktuelle Tabellenführer noch eine Rechnung offen.

In den letzten Spielen vor der Winterpause gegen Ammerthal (3:1), Großbardorf (4:1), Feucht (4:0), Abtswind (2:1), Bayern Hof (1:0) und Don Bosco Bamberg (4:1) legte Donaustauf eine Siegesserie hin, in der Vorbereitung gab es für das Team von Cheftrainer Stefan Wagner allerdings nur zwei Erfolge gegen Landshut und Unterföhring. Im Test gegen Ammerthal gelang dem SVD immerhin ein Remis (3:3).

Ganz anders ist die Gefühlslage bei der DJK Gebenbach. Die Mannschaft von Kai Hempel und Markus Kipry befindet sich seit Wochen in einem Sieges-Lauf. Aus den letzten zwölf Pflichtspielen holte Gebenbach elf Siege. Das letzte Liga-Spiel vor der Winterpause in Cham endete mit einem 0:0.

Zufriedenheit beim Coach

Die beachtliche Bilanz spiegelt auch die Tabelle wider: Gebenbach steht nach 19 Spielen mit 46 Punkten an der Spitze vor Verfolger Eintracht Bamberg mit 45 Punkten. Allerdings haben die Franken ein Spiel weniger absolviert (18). Die Nachholpartie bei der DJK, die vor Kurzem erneut abgesagt werden musste, soll Mitte März über die Bühne gehen. Einen genauen Termin für die Ansetzung des Liga-Krachers gibt es bislang aber noch nicht.

Mit der Vorbereitung auf die Restrückrunde zeigt sich Hempel insgesamt zufrieden – „bis auf die Tatsache, dass wir wenig auf den Platz konnten“, sagt der Trainer. „Die Jungs haben gut mitgezogen und sind heiß.“ Einzig der Auftritt beim Unentschieden in der Vorbereitung gegen den SSV Jahn Regensburg (3:3) war dem Cheftrainer ein Dorn im Auge. „Da haben wir eine Halbzeit lang ein bisschen den Schlendrian reingebracht.“ Die Leistungen in den übrigen Tests haben Hempel aber wieder positiv gestimmt, denn die Körpersprache seiner Elf sei da wieder eine andere gewesen. Insgesamt stehen drei Siege in den Spielen gegen FK Tachov (10:1), Luhe-Wildenau (4:2) und Ligakonkurrent Weiden (3:2) zu Buche. Gegen die 2. Mannschaft des 1. FC Nürnberg (2:6) und gegen die Würzburger Kickers (0:6) setzte es dagegen Niederlagen.

Mit einem guten Gefühl und einem ordentlichen Selbstbewusstsein startet Gebenbach nun letztendlich ins Pflichtspieljahr 2023. Allerdings warnt Hempel vor dem Auftakt in Donaustauf, sagt: „Nach der Winterpause werden die Karten erst einmal neu gemischt. Da muss jeder gucken, wo er steht. Von daher interessiert mich die Serie eigentlich weniger.“

Gerade mit Donaustauf hat die DJK noch eine Rechnung offen, wie Hempel erklärt: „In der Hinrunde haben wir verloren. Das ist die Niederlage, die mich am meisten ärgert, weil wir eigentlich nicht das schlechtere Team waren.“ Donaustauf sei eine Mannschaft mit „brutaler individueller Qualität“. „Sie haben zum Ende der Rückrunde noch einmal gut gepunktet und wollen die ersten Spiele nutzen, um erfolgreich zu starten. Dann können sie durchaus oben auch nochmal ein Wort mitreden. Es ist eine sehr gefährliche und erfahrene Mannschaft, wo wir auf jeden Fall 110 Prozent auf dem Platz geben müssen, um zu gewinnen.“

Weiter auf Bewährtes setzen

Um nichts dem Zufall zu überlassen, arbeitete Gebenbach in der Winterpause besonders intensiv. „In der Vorbereitung war es erst einmal wichtig, an der Fitness zu arbeiten, damit der Körper wieder stabil wird. Außerdem haben wir im Grundlagen-Ausdauerbereich gearbeitet. Die letzten Wochen ging es dann mehr um um spielerische Elemente, um die Automatismen wieder reinzubringen. Im Endeffekt haben wir nicht viel anderes gemacht als in der Hinrunde.“

Obwohl Gebenbach Tabellenführer ist, beschäftigt sich Hempel mit einem Aufstieg in die Regionalliga noch lange nicht. „Wenn wir an die Leistungen anknüpfen, dann können wir natürlich auch da oben bleiben. Wir müssen nun erstmal zusehen, dass wir die nächsten drei bis vier Wochen gut reinkommen. Deswegen kann ich es nur immer wieder betonen: Ich schaue nicht auf die Tabelle. Wenn noch eine fast komplette Halbserie zu spielen ist, dann ist das einfach zu früh.“

Personell muss das Trainerteam lediglich auf den Langzeitverletzten Sebastian Freisinger verzichten. Hinter den Einsätzen von Moritz Plößl und Andre Biermeier (beide krank) steht allerdings noch ein Fragezeichen.