Bayernliga Nord
Die Neumarkter erwarten mit dem SSV Jahn Regensburg II eine „Wundertüte“

24.10.2024 | Stand 24.10.2024, 16:12 Uhr |
Lothar Röhrl

Wie beim Saisonauftakt bei Jahn II will der ASV Neumarkt um Lukas Rupp (Nummer 18) auch das Rückspiel gegen die Reserve der Regensburger gewinnen. Foto: Lothar Röhrl

Kaum ist die Hinrunde der Saison 24/25 beendet, geht es an diesem Wochenende in die Rückrunde.

Dabei möchte Nord-Bayernligist ASV Neumarkt die Rückrunde so beginnen, wie die Spielzeit damals am 20. Juli: Da siegten die Neumarkter beim „kleinen Jahn“ durch ein Tor von Selim Mjaki mit 1:0. Im Heimspiel an diesem Samstagnachmittag (15 Uhr) soll die durchwachsene Heimbilanz von sechs Heimsiegen bei vier Heimniederlagen und einem Unentschieden aufgebessert werden.

Tabellensiebter nach der Hinrunde mit 28 Punkten und einem Torverhältnis von 22:22: Das ist ein guter Zeitpunkt, vor der Partie gegen Jahn Regensburg II beim Sportlichen Leiter Stefan Pröpster und bei Trainer Jochen Strobel nach deren Halb-zeit-Bilanz zu fragen.

Pröpster erinnerte an die Situation zwölf Monate zuvor. Diese hatte nicht rosig ausgesehen. Nach sechs Niederlagen in Folge war die Mannschaft auf Tabellenrang 14 und damit den ersten von vier Plätzen, die in die Relegation zwingen, abgerutscht. Genau ein Jahr später gebe es von Abstiegsgefahr keine Spur mehr in den Reihen des ASV Neumarkt. Stefan Pröpster: „Wir spielen einen besseren Fußball. Denn der Ball läuft besser.“

„Keine graue Maus mehr“

Das würden laut Stefan Pröpster auch die Ergebnisse zeigen. Gegen den „Halbzeitmeister“ (VfB Eichstätt) und gegen den aktuellen Zweiten (ATSV Erlangen) hatte es Siege gegeben. Stefan Pröpster: „Auch deshalb werden wir mehr wahrgenommen als die graue Maus, die wir in der Saison zuvor gewesen waren.“ Allerdings will dem Sportlichen Leiter eines partout nicht gefallen: „Wir haben gegen sehr gute Gegner ein ganz anderes Gesicht gezeigt als gegen Mannschaften, die in der zweiten Tabellenhälfte stehen.“ Das habe gar dazu geführt, dass sich die Mannschaft dem Niveau dieser Gegner angepasst habe.

Jetzt also gegen Jahn Regensburg II. Dieser steht mit gerade einmal 13 Punkten auf dem 16. Tabellenplatz. Und damit auf einer Position, die nach Ende der 34 Spieltage zum „Nachsitzen“, sprich zur Relegation, zwingen würde. ASV-Trainer Jochen Strobel warnt aber davor, sein Team deshalb zum Favoriten zu machen. „Diese Mannschaft ist wie eine Wundertüte: Man weiß vor einem Spiel gegen sie nie, wer bei dieser U21 dabei sein wird.“

Personell gibt es im Moment hinter vier Spielern wegen Verletzungen jeweils ein Fragezeichen: Marlon Misetic, Leon Schoen, Maxi Dobra und auch Mannschaftskapitän Alexander Braun hatten zuletzt ganz oder in Teilzeit pausiert. Pröpster: „Das ist die Gelegenheit für die anderen Spieler, sich zu zeigen.“

Auch vom Neumarkter Trainer wollte unser Presseorgan wissen, was er zum bisherigen Abschneiden der Saison sage. Noch dazu, weil es Jochen Strobel war, der vor dem Start der Punkterunde von einem Saisonziel von 40 Punkten gesprochen hatte.

40 Punkte sind ein „Muss“

Diese 40 Punkte hatte er „als Muss“ angesehen, um die Bayernliga halten zu können. Nach 17 von 34 Spielen fehlen nur noch zwölf Zähler bis zu dieser Marke. „Unsere Bilanz ist bis jetzt sehr positiv. Hätte uns vor der Saison einer vorhergesagt, dass wir nach der Hinrunde auf Platz sieben stehen werden, hätte das jeder unterschrieben.“

Übrigens: Auf die Frage, welche Niederlagen ihn in der Hinrunde am meisten ärgerten und welche Siege ihn am meisten freuten, antwortete Strobel: „Die Niederlagen gegen Gebenbach (Anmerkung der Redaktion: am 16. Spieltag auswärts mit 0:3), gegen Kornburg (15. Spieltag daheim mit 0:1) und in Neudrossenfeld (dritter Spieltag mit 0:1).“ Sehr gefreut habe er sich über die „Last-Minute“-Siege jeweils daheim gegen Hof (3:2 am vierten Spieltag) und gegen Eichstätt (1:0 am achten Spieltag).