Gebenbach braucht ein Wunder
Die DJK steht in Ansbach vor einer nahezu unlösbaren Aufgabe – Hempel ist dennoch optimistisch

01.06.2023 | Stand 16.09.2023, 6:55 Uhr
Johannes Berner

Die DJK Gebenbach bekam im Hinspiel klar ihre Grenzen aufgezeigt. In Ansbach muss nun ein Sieg mit mindestens drei Toren Unterschied her, um in die nächste Runde der Relegation einzuziehen. Foto: Andreas Brückmann

Am Freitag (18.30 Uhr) muss die DJK Gebenbach im Relegationsrückspiel zum Aufstieg in die Regionalliga bei der SpVgg Ansbach ran und ein 1:4 aus dem Hinspiel wettmachen.

Der Traum vom Aufstieg in die Regionalliga ist für Gebenbach in weite Ferne gerückt. Nach der bitteren Pleite am Dienstagabend gegen den Tabellenfünfzehnten der Regionalliga Bayern, die SpVgg Ansbach, bei der sich der Favorit am Ende dann doch ergebnistechnisch klar durchsetzte, braucht die DJK im Rückspiel nun so etwas wie ein Fußballwunder.

Obwohl die Franken die Partie über weite Strecken dominierten, waren die Oberpfälzer nicht so chancenlos, wie es das Resultat vermuten lässt. Eine verunglückte Flanke und ein Sonntagsschuss des Ansbachers Landshuter brachte die SpVgg noch vor der Halbzeit auf die Siegerstraße. Die effektive Chancenverwertung des Viertligisten stellte den Bayernligisten vor eine beinahe unlösbare Herausforderung.

Sieg mit vier Toren Vorsprung nötig



Um in die nächste Relegationsrunde einzuziehen, bei der das Team von Trainer Kai Hempel dann auf den Sieger des Duells zwischen Memmingen (Vizemeister der Südstaffel) und Eichstätt (16. Regionalliga Bayern) treffen würde, benötigen die Oberpfälzer in Ansbach für die Verlängerung einen Sieg mit drei Toren Unterschied. Für das direkte Weiterkommen braucht die DJK sogar vier Treffer.

Hempel zeigt sich trotz der mehr als schwierigen Ausgangssituation aber zuversichtlich: „Wir hoffen, dass Ansbach nicht die gleiche Effektivität an den Tag legt wie im Hinspiel. Es war eine Lehrstunde in puncto Chancenverwertung. Insgesamt war es schade. Wir werden aber alles in Ansbach versuchen.“

Viel Zeit blieb Gebenbach bis allerdings nicht, um sich einen Plan für das entscheidende zweite Spiel zurechtzulegen. „Wir überlegen uns für jedes Spiel unseren Matchplan. Dieser ist im Hinspiel eigentlich weitestgehend aufgegangen. Jetzt hat sich die Ausgangssituation natürlich verändert“, meint Hempel. Es ist davon auszugehen, dass der Bayernligist offensiver zu Werke geht, allerdings mit Bedacht und der richtigen Risikoabwägung. „Wir werden nicht ins offene Messer laufen“, kündigt Hempel bereits an. Der Feinschliff stand im Abschlusstraining am Donnerstagabend auf dem Programm.

Personallage angespannt



Ausgerechnet in den wichtigsten beiden Saisonspielen ist die Personallage beim Außenseiter zudem sehr angespannt. Auch in Ansbach muss das Trainerteam auf die Langzeitverletzten Bastian Freisinger (Reha nach Knie-OP) sowie auf Torjäger Nico Becker (Leistenprobleme), Dominik Haller und Marco Seifert (beide verletzt) verzichten. Hinter dem Einsatz von Angreifer Salah El Berd (angeschlagen) steht zudem ein großes Fragezeichen. Das Problem seien nicht die Ausfälle an sich, sondern dass viele Spieler, die nun zurückkommen, seit Wochen nicht trainiert hätten, erklärte Hempel bereits vor dem Hinspiel die Problematik. Wie am Dienstagabend werden einige seiner Akteure aber erneut für die Wende die Zähne beißen müssen.

Bleibt das Fußballwunder aus, geht Gebenbach auch in der kommenden Saison wieder in der Bayernliga an den Start.