Bayernliga Nord
Die DJK Gebenbach plagen Personalsorgen

05.05.2023 | Stand 16.09.2023, 22:37 Uhr
Johannes Berner

Für die DJK Gebenbach ist ein Sieg im Heimspiel gegen den TSV Großbardorf Pflicht – obwohl Kai Hempel wohl auf mehrere seiner Akteure verzichten muss. Foto: Andreas Brückmann

Die DJK Gebenbach ist an diesem Samstag (16Uhr) im Heimspiel gegen den TSV Großbardorf gefordert. Kai Hempels Mannschaft könnte am Ende der Ausrutscher von Eintracht Bamberg nutzen.

Das Ergebnis am Mittwochabend kam auch für die Verantwortlichen der DJK Gebenbach überraschend: Der ärgste Verfolger im Kampf um die Meisterschaft und den Aufstieg in die Regionalliga, der mit 65 Punkten dicht hinter dem Tabellenführer aus der Oberpfalz auf Rang zwei steht, Eintracht Bamberg, kassierte bei Bayern Hof im Nachholspiel eine 1:3-Pleite. Dass sich durch dieses Resultat die Ausgangssituation bei noch vier verbleibenden Spieltagen leicht ändert, stimmt Cheftrainer Kai Hempel nur bedingt zu. „Es ist trotzdem so, dass sie noch ein Spiel weniger haben. Wenn Bamberg theoretisch alles gewinnen würde, hätten wir es selbst nicht mehr in der Hand. Wir haben die Möglichkeit, wenn wir unsere Hausaufgaben machen und alles gewinnen, das bis zum letzten Spieltag offen zu gestalten. Wenn es so sein sollte, dass beide Mannschaften bis zum letzten Spieltag alles gewinnen, kann es trotzdem so sein, dass wir zu Hause gegen Würzburg gewinnen und Bamberg verliert. Für uns hat sich die Situation schon ein bisschen gebessert“, so Hempel. Dennoch bringe es nichts, wenn Bamberg zwar Punkte liegen lässt, seine Mannschaft aber ihre Hausaufgaben nicht mache. „Dann ist das alles nichts wert.“

Noch immer halten sich die Verantwortlichen beim Thema Aufstieg nach außen sehr defensiv. Ziel ist es, den Druck von der Mannschaft im Saisonendspurt weitestgehend fernzuhalten. Intern ist der Aufstieg seit Wochen das einzige Saisonziel des Tabellenführers.

Auswärtssieg durch Moral

Am vergangenen Wochenende holte die DJK einen wichtigen Auswärtssieg in Regensburg, gewann mit 2:1 in Unterzahl. In der 42. Minute wurde Fabian Vogl mit einer Roten Karte des Platzes verwiesen. Hempel zeigte sich nach der Partie zufrieden. „Wir mussten natürlich dann ein wenig unser Spiel anpassen. Wir hatten auch nur drei Auswechselspieler. Deshalb haben wir uns in Unterzahl entschlossen, im zweiten Durchgang sehr defensiv zu stehen. Das ist uns dann gelungen. Mit viel Einsatz und viel Willen haben wir verteidigt auf einem großen Platz gegen eine sehr spielstarke Mannschaft.“

Mit dem TSV Großbardorf trifft Gebenbach nun zu Hause auf eine Mannschaft, die mit 31 Punkten Rang 15 belegt und um den direkten Klassenerhalt kämpft. Obwohl für die Hausherren nichts anderes als ein Sieg zählt, warnt Hempel vor dem Team. „Großbardorf hat nun zwei Mal gewonnen (gegen Feucht und Erlangen, Red.). Sie haben ein wenig rangeschnuppert an die Nicht-Abstiegsplätze, kommen nach Gebenbach und haben aus ihrer Sicht nichts zu verlieren. Sie werden alles reinhauen und irgendwie versuchen, einen Punkt oder sogar drei Punkte mitzunehmen“, so der Coach.

Man habe es am Mittwoch bei Bamberg gesehen, wie unangenehm es sein könne, gegen so einen Gegner zu spielen. Von daher sei die DJK auf jeden Fall gewarnt und wolle das Spiel auf keinen Fall auf die leichte Schulter nehmen, fügt der DJK-Trainer hinzu.

Acht Spiele ungeschlagen

Die Oberpfälzer haben eigentlich allen Grund selbstbewusst zu sein. Seit acht Spielen sind die Hausherren ungeschlagen. Einzig die personelle Situation bereitet Gebenbach vor dem Heimspiel gegen Großbardorf etwas Sorgen. Neben dem Langzeitverletzten Bastian Freisinger (Knie-OP) muss das Trainerteam auch auf Marco Geier (verletzt) und Fabian Vogl (Rot-Sperre) verzichten. Zudem sind die Einsätze der Defensivstrategen Jonas Lindner, Jan Fischer und Angreifer Salah El Berd fraglich. „Der richtige Matchplan wird sich erst herausstellen, wenn wir wissen, wer spielen kann. Die Personaldecke ist momentan spannend“, meint Hempel.

Trotzdem ist die Marschroute klar. Der nächste Sieg soll her. „Egal wer auf dem Platz steht: Wir sind davon überzeugt, dass wir das Spiel gewinnen können. So werden wir es angehen“, sagt der 36-Jährige.