Mit Niclas Anspach, Tobias Eisenhuth, Mansour Ouro-Tagba kreuzten am Samstag drei Spieler aus dem Profi-Kader von Jahn Regensburg in Neumarkt auf. Vor den Augen des Sport-Geschäftsführers Achim Beierlorzer hatte die verstärkte U21 zwar mehr Spielanteile. Die dickste Chance hatte aber der ASV.
Wer nach einem Paradebeispiel eines „0:0 der besseren Art“ sucht, wäre am Samstag im ASV-Sportzentrum am richtigen Platz gewesen. In einem Spiel der Fußball-Bayernliga Nord mit hohem Tempo hatten die Neumarkter Hausherren gegen Jahn Regensburg II zwar die weitaus geringeren Spielanteile. Doch der ASV hatte die klareren Tormöglichkeiten.
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Bei der ausnahmsweise von Co-Trainer Martin Schmaußer und dem sportlichen Leiter Stefan Pröpster betreuten Mannschaft lieferte die gesamte Defensive eine formidable Leistung ab.
ASV Neumarkt seit vier Spielen sieglos
Damit bleibt der ASV zwar im vierten Spiele in Folge ohne Sieg. Gegen einen Gegner, der mit drei Spielern aus dem Zweitliga-Kader angetreten war (Niclas Anspach, Tobias Eisenhuth, Mansour Ouro-Tagba), hielt der ASV aber gut dagegen.
Wenigstens konnte sich der anwesende Sport-Geschäftsführer Achim Beierlorzer von dem Torhagel erholen, den die Zweitliga-Mannschaft des Jahn am Abend zuvor mit dem 3:8 beim 1. FC Nürnberg einstecken musste. Im Nürnberger Max-Morlock-Stadion waren Anspach, Ouro-Tagba und Eisenhuth 90 Minuten auf der Bank gesessen.
Achim Beierlorzer beobachtete ASV Neumarkt gegen Jahn Regensburg U21
Deshalb durften sie gegen den ASV Neumarkt von Beginn an spielen.
Vor allem Eisenhuth müsste Beierlorzer gefallen haben. Und das vor allem, weil Eisenhuths beste Szenen das Ausführen der Standards (Eck- und Freistöße) waren. Doch auch hier war die von Abwehrchef Alexander Braun wegen seines hohen Einsatzes bestens dirigierte ASV-Abwehr oft Herr der Situation.
Überhaupt war festzustellen, dass Jahn II über 90 Minuten keine einzige zwingende Torchance hatte. Dass der Gast sich immer mehr mit Schüssen aus der zweiten Reihe behelfen wollte, war ein Kompliment für die aufmerksame ASV-Hintermannschaft.
Lediglich in den ersten zehn Minuten, als die Gastgeber zu vier Eckbällen kamen, war Neumarkt optisch besser drauf. Danach neigte sich die Waage immer mehr zugunsten der Gäste. Allerdings nur bei den Spielanteilen.
Neumarkts Stürmer Morris Adelabu hatte schon in der dritten Minute nach einer Majewski-Ecke knapp Pech. Gleiches geschah in der 19. Minute Maxi Bergler mit seinem Kopfball (ebenfalls nach Majewski-Flanke). Die tief verteidigenden Neumarkter kamen kaum zu einem Konter. Einzige Ausnahme: Berglers Abschluss zehn Meter vor dem Tor (37.) – knapp vorbei.
Neumarkt verteidigt gut. Regensburg verzweifelt: So ging es auch nach der Pause weiter. In der 60. Minute wäre die Kontertaktik des ASV fast belohnt worden: Da hatte Leon Gümpelein den jungen Regensburger Torwart Oskar Preil schon mit einem Heber überwunden. Doch Björn Fröhlich drosch den Ball gerade noch vor dem Überqueren der Torlinie zurück ins Feld. Das war die klarste Torchance des gesamten Spiels – auf beiden Seiten. Und es war auch schon die letzte echte in der zweiten Halbzeit. Stefan Pröpster bilanzierte: „Das Schöne ist: Wir haben wieder Fußball gespielt. Wir haben von hinten richtig frech herausgespielt.“
Bayern-Treffer des Monats: Gümpelein-Tor auf Platz zwei
Übrigens: Beim „Bayern-Treffer des Monats September“ hat Gümpelein mit seiner Direktabnahme nach einer von Jonas Marx getretenen Ecke den zweiten Platz mit 19,5 Prozent der abgegebenen Stimmen erreicht. Das Tor war das 6:1 im Heimspiel am 21. September gegen Münchberg (Endstand: 6:2). Platz eins ging an Fabian Höfl von der SG Thyrnau/Kellberg. Für dessen Drop-Kick-Treffer haben 35,8 Prozent gestimmt.