45 gute Minuten reichen im Fußball für gewöhnlich nicht aus, um ein Spiel zu gewinnen. Erst recht nicht, wenn die Partie 120 Minuten dauert. Für den FC Ingolstadt II war es allerdings nicht so schlimm, dass am Samstagabend unterm Strich eine 2:5 (2:3)-Niederlage gegen den VfR Aalen stand – es war schließlich ein Testspiel. Und doch zeigte die zweite Pleite in der Vorbereitung auch sehr deutlich auf, dass beim Bayernligisten noch einiges zu tun ist.
„Natürlich hätte ich mir ein anderes Ergebnis gewünscht, aber das ist in der Vorbereitung schon in Ordnung“, meinte Ingolstadts Trainer Patrick Schönfeld. Die Partie gegen den baden-württembergischen Oberligisten ging über zweimal 60 Minuten. Was der FCI-Coach dabei in der ersten Dreiviertelstunde sah, fand er noch sehr überzeugend: „Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt, vor allem mit Ball, und haben uns viele Chancen kreiert.“ Zwei dieser Möglichkeiten nutzte Mittelfeldspieler Emre Gül, sodass die Jungschanzer zwischenzeitlich bereits mit 2:0 führten und eigentlich alles unter Kontrolle hatten.
Chancenverwertung „zu schlampig“
Doch dann schlug ein Sonntagsschuss von Mussa Fofanah unhaltbar im Kasten von FCI-Torwart David Klein ein – und plötzlich kippte das Spiel. Nach zwei weiteren Gegentreffern durch Luigi Campagna ging Ingolstadt sogar mit einem 2:3-Rückstand in die Kabine.
„Wir waren mit unseren Chancen leider ein bisschen zu schlampig. Auf der Gegenseite war Aalen einfach konsequenter. Sie haben mit wenig klaren Chancen drei Tore gemacht“, haderte Schönfeld. Und gleich die erste Möglichkeit nach dem Seitenwechsel nutzte Steffen Kienle, um auf 4:2 für die Gäste zu erhöhen. Letztlich hatten die Schanzer im zweiten Durchgang nicht mehr viel entgegenzusetzen. „Wir müssen schon zugeben, dass die zweite Halbzeit nicht gut war. Da waren wir in allen Spielphasen nicht mehr so da wie noch in der ersten Halbzeit“, sagte Schönfeld. Willie Sauerborn traf schließlich zum 5:2-Endstand.
Donnerstag gegen Aubstadt
Nach dem 0:2 gegen Regionalliga-Spitzenreiter 1. FC Schweinfurt war es bereits die zweite Niederlage der Schanzer in der Vorbereitung. Beeindrucken lässt sich Schönfeld davon vor dem dritten Testspiel gegen den TSV Aubstadt (Donnerstag, 18.30 Uhr) aber nicht: „Die Jungs sitzen natürlich glücklicher in der Kabine, wenn sie gewonnen haben. Aber das wirft jetzt keinen so um wie ein 0:5 in Kornburg. Wir wissen das schon einzuordnen. Es ist wichtig, dass wir diese Spiele haben, weil wir heute wieder viel gesehen haben, an dem wir noch arbeiten müssen.“
jme