Fortuna Regensburg hat am Samstag dem ASV Neumarkt in der Bayernliga Nord gezeigt, warum es bei ihr zuletzt so deutlich aufwärts gegangen war. Mit 0:2 haben die Regensburger alle drei Punkte aus dem ASV-Sportzentrum mit an die Donau genommen.
Zur größeren Cleverness in der Spielanlage der Gäste gesellte sich bei den Neumarktern vor allem ein Problem: die Chancenverwertung.
Denn der ASV-Angriff hing am Samstag entscheidend durch: Über den rechten Flügel agierte ein sich redlich abmühender und sich in Zweikämpfen dabei aufreibender Selim Mjaki. Im Abschluss blieb der Torjäger der vergangenen Saison aber glücklos. Auf Linksaußen vertändelte ein seit einigen Spielen zunehmend indisponiert gewordener Leon Gümpelein immer wieder einen Ball. Von der über Jahre von ihm gewohnten Torgefährlichkeit ist bei Neumarkts Nummer elf zuletzt wenig zu sehen gewesen.
Dennoch hat am Samstag der bisher beste Neumarkter Torschütze, Maximilian Bergler, trotz seiner schon vier Saisontore bis zur 83. Minute auf der Ersatzbank schmoren müssen. Als er dann doch noch eingewechselt worden war, lag der ASV schon lange 0:1 zurück.
ASV Neumarkt: Nur drei Tore in fünf Spielen erzielt
Das Heimspiel gegen die Fortuna hat gezeigt, wie Spiele ausschließlich in der Offensive verloren werden können. Denn es geht nicht lange gut, wenn man mit nur einem Tor pro Spiel im Durchschnitt einen Punkt nach dem anderen holen möchte.
18 Zähler sind es beim ASV bis vor diesen zehnten Spieltag gewesen. Wenn am Samstag noch ein Punkt hinzugekommen wäre, hätte das insbesondere geholfen, den jüngst zu Tage getretenen Durchhänger im Angriff zu verschleiern. Denn in den letzten fünf Spielen hat der ASV nur drei Tore erzielt.
Andererseits: Die Niederlage vom Samstag muss sich die Neumarkter Defensive nicht ankreiden lassen. Auch ohne den etatmäßigen Abwehrchef Alexander Braun (nach Knieproblemen geschont) verstanden es Alexander Moratz und Marlon Misetic ihren verteidigenden Laden größtenteils zusammen zu halten.
Regensburgs Lukas Da Silve Freundorfer: Genialer Fortuna-Spieler traf
Zumindest in den ersten 63 Spielminuten war das so. Dann schlug der wohl genialste Linksfuß der Bayernliga Nord zu: Lukas Da Silva Freundorfer. Nach einem weiten Diagonalpass, bei dem Neumarkts rechte Abwehrseite nicht optimal stand, nahm Fortunas Spieler mit der Rückennummer sieben auf halblinks ungebremst Fahrt auf und jagte das Leder – eben mit links – flach unhaltbar für ASV-Keeper Nick Guttenberger ins Tor zur Führung der Fortuna.
Der zweite Treffer dieser Partie in der dritten Minute der Nachspielzeit war im Grunde die Kopie des 0:1 – sowohl in der Vorbereitung als auch im Abschluss. Dieses Mal traf Philipp Bockes. Bitter aus ASV-Sicht war, dass kurz zuvor Philipp Nutz bei der größten Neumarkter Chance im gesamten Spiel nur an den rechten Pfosten anklopfen konnte. Den Nachschuss von Mjaki, der zuvor schon einige Chancen ausließ, kratzte Fortuna-Keeper Nicolas Köpper gerade noch so mit dem Fuß von der Linie.
ASV Neumarkt spielt am Freitag in Eltersdorf
Das Erfreuliche an diesem Spiel war, dass beide Mannschaften ihren Platzierungen in der Fairness-Tabelle gerecht geworden sind. Schiedsrichter Tim Grunert hatte mit der Partie Erster dieser Spezialrangliste (ASV) gegen deren Zweiten nicht den Hauch eines Problems.
Für den ASV geht es schon am Freitag weiter. Dann ist die Mannschaft ab 19 Uhr beim SC Eltersdorf zu Gast.
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