Wie ein roter Faden scheint sich derzeit die Abwärtsspirale des ASV Cham in der Bayernliga Nord durchzuziehen. Denn auch im vierten Spiel in Folge ist die Mannschaft von Trainer Faruk Maloku sieg- und glücklos geblieben.
Die Rot-Weißen haben am Samstag das prestigeträchtige Oberpfalzderby beim ASV Neumarkt mit 1:2 (1:2) knapp verloren und bleiben auch nach dem fünften Spieltag auf ihren bislang fünf mageren Punkten sitzen.
Vier Wechsel zum Start
Während die einen irgendwie im Schlamassel zu stecken scheinen, schweben die anderen auf ihrer Erfolgswelle weiter. Denn nach dem vierten Sieg im fünften Spiel konnten sich die Adler nach diesem ersten von zwei Neumarkter „Volksfestspielen“, die auf der benachbarten DJK-Anlage stattfinden, zumindest bis zum nächsten Spieltag an die Tabellenspitze der Bayernliga Nord katapultieren. Wie schon das Rückrundenspiel im April diesen Jahres, dass mit dem selben Resultat endete, war es also wieder ein Treffer, der am Ende den Unterschied zwischen den beiden Traditionsvereinen ausmachte.
Einer, der seine Anfangsformation gegenüber dem letzten Spiel gewaltig durcheinander mischte, war Chams Trainer Faruk Maloku. Auf insgesamt vier Positionen gab es Änderungen. Mit Marco Faltermeier, Lucas Chrubasik, Andreas Kalteis und Jakub Hrudka standen neue Leute auf dem Feld. Für die es galt nach der 0:1-Niederlage in Ammerthal ein Zeichen zu setzen. Doch der Schuss ging vor 350 Zuschauern, die dieses Derby verfolgten, nach hinten los.
Nach einer sehenswerten Kombination über die linke Seite ging es bei den Hausherren schnell nach vorne. Für die Chamer etwas zu schnell. Denn, als Kapitän Jonas Marx von niemanden mehr einzuholen war, erreichte seine präzise Hereingabe den mitgestarteten Morris Adelabu, der nicht lange fackelte und das Leder per Direktabnahme platziert neben den rechten Pfosten zur 0:1-Führung in die Maschen versenkte (11.). Drei Minuten später ergab sich gleich die nächste dicke Einschussmöglichkeit für den ASV Neumarkt. Der quirlige rechte Außenbahnspieler Selim Mjaki, der die Chamer Hintermannschaft oft vor Probleme stellte, konnte sich, nachdem er in Szene gesetzt wurde, gleich gegen drei Mann behaupten, brachte den Ball scharf in die Mitte. Aus Kurzdistanz drückte Max Bergler ihn jedoch über das Gehäuse von Keeper Bastian Sittenauer. Und als der ASV Cham im Spielaufbau erneut stark verunsichert auftrat und sich den Ball abluchsen ließ, war es erneut Mjaki, der auf und davon zog. Seine Flanke sollte wiederum in Bergler einen Abnehmer finden – dieses Mal mit Erfolg: der Angreifer der Adler vollendete zum 2:0 (28.).
Doch wehrte sich die Maloku-Elf noch einmal gegen die drohende Niederlage. Prompt bekamen die Neumarkter nur kurze Zeit später die Antwort. Die Chamer hatten nach einem Einwurf den Ball in der gegnerischen Hälfte abgefangen. Hrudka steckte anschließend geschickt auf Medineli durch, der seinen Gegenspieler im Laufduell abschüttelte und im Duell gegen Neumarkts Keeper Nick Guttenberger die Nerven behielt, an ihm vorbei den Ball zum 2:1-Anschlusstreffer einschob (32.). Ab diesem Zeitpunkt fand der ASV Cham auch immer besser in die Partie, nahm die Zweikämpfe besser an und erarbeitete sich nach vorne auch immer wieder die ein- oder andere gute Tormöglichkeit.
Gute Chancen ohne Erfolg
Das Zempelin & Co. nach der Pause nochmals Druck machen würden, war klar. Die Hausherren mussten mit allen Mitteln kämpfen, um dagegenzuhalten. Zudem besaßen sie in Guttenberger einen sicheren Rückhalt, der gute Möglichkeiten zum Ausgleichstreffer durch Pfab und Medineli ein ums andere Mal zunichte machte. Auch in der fünfminütigen Nachspielzeit sollte den Rot-Weißen kein Treffer mehr gelingen, so dass es schlussendlich beim 2:1-Sieg für die Adler blieb.
ckm
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