Nachdem er rund 45 Minuten Schwerstarbeit zu verrichten hatte, schlich er mit gesenktem Kopf in Richtung Mannschaftsbus. Die Enttäuschung war groß bei Jan-Niklas Beste und seinen Kollegen von Benfica Lissabon nach dem 0:1 (0:0) in der Champions League bei Bayern München. Im Vergleich ist das aber Jammern auf hohem Niveau für den 25-Jährigen, der eine bemerkenswerte Karriere hingelegt hat. Maßgeblichen Anteil daran hat auch sein früherer Wegbegleiter aus Regensburg.
Dass Beste nun auf der großen europäischen Fußball-Bühne unterwegs ist, das hat er sicher auch Mersad Selimbegovic zu verdanken. Der Bosnier hatte den feinen Techniker beim Jahn, wo Beste zwischen 2020 und 2022 wirkte, umfunktioniert – und von links hinten nach vorne beordert. Das hat Beste einen starken Karriereschub beschert.
„Jedem Trainer geht das Herz auf, wenn man sieht, dass sich ein junger Spieler, der einst noch abgestempelt wurde und vom großen zum vermeintlich kleineren Verein geschickt wurde, wo er auch am Anfang nicht das geleistet hat, was jeder von ihm erwartet hätte, so entwickelt“, erklärt Selimbegovic. Das sei damals eine harte Zeit für ihn gewesen. „Aber harte Zeiten machen dich stärker, wenn du weiter an dich glaubst und weiter arbeitest. Und das hat er auch gemacht“, blickt der frühere Jahntrainer, der nun bei Eupen in Belgien aktiv ist, auf die gemeinsame Zeit in der Oberpfalz zurück.
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