Bewegung in der Offensive
SSV Jahn bekommt Leihspieler von Ex-Geschäftsführer Keller – und auch Kühlwetter?

14.06.2024 | Stand 15.06.2024, 9:07 Uhr |

Von den Löwen zum Jahn: Mansour Ouro-Tagba (mitte) läuft künftig für die Regensburger auf. Foto: Imago

Dritter Neuzugang für den frischgebackenen Fußball-Zweitligisten SSV Jahn Regensburg. Der bereits angekündigte Stürmer Mansour Ouro-Tagba heuert wie erwartet in der Oberpfalz an. Das bestätigte der Klub aus der Oberpfalz am Freitagvormittag.



Gut, dass die Drähte zum früheren Geschäftsführer Christian Keller nach wie vor eng sind. Die erfolgreiche Zeit, die Keller und Achim Beierlorzer, der 2017/18 und 18/19 in Regensburg noch als Trainer wirkte, die verbindet. Obwohl der Bundesliga-Absteiger mit einer Transfersperre belegt wurde, ist er nicht untätig. Der 1.FC Köln hat den 19-Jährigen verpflichtet und leiht ihn für die Saison 2024/25 an den SSV Jahn aus. Das Sturm-Talent spielte zuletzt beim TSV 1860 München, wo er bereits seit 2013 aktiv war.

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„Mit Mansour Ouro-Tagba haben wir einen sehr talentierten Offensivspieler für uns gewinnen können, der sowohl im Sturmzentrum als auch auf der Außenbahn spielen kann“, wird Regensburgs Sport-Geschäftsführer Beierlorzer in der Pressemitteilung des Klubs zitiert. „Dank seiner Größe sowie seiner dynamischen und körperlichen Spielweise ist er ein spannender Spielertyp, der uns einige Möglichkeiten in der Offensive bietet. Wir wollen zusammen mit Mansour nun daran arbeiten, dass er die nächsten Schritte in seiner Karriere geht und in der 2. Liga schnell Fuß fasst, um auch uns beim Erreichen der Saisonziele zu helfen.”

Debüt in der Nationalmannschaft



Der 19-Jährige durchlief ab 2013 in seiner Heimatstadt München die Jugendmannschaften des TSV 1860. Nach seinem Profi-Debüt in der Saison 22/23 kam er in der abgelaufenen Spielzeit in der Rückrunde regelmäßig zum Einsatz und erzielte in 19 Drittliga-Spielen drei Tore. Der Sohn togolesischer Eltern debütierte zudem im März für die A-Nationalmannschaft von Togo, als er im Freundschaftsspiel gegen Libyen nach 71 Minuten eingewechselt wurde.

„Ich freue mich sehr auf die neue Herausforderung und den Trainingsstart mit den neuen Kollegen. Beim Auswärtsspiel mit dem TSV 1860 München vor kurzem habe ich bereits die tolle Atmosphäre im Jahnstadion Regensburg erleben dürfen“, erklärt Ouro-Tagba. „Neben den Fans haben mich auch die Gespräche mit den Verantwortlichen des SSV Jahn überzeugt. Ich möchte hier so viel Spielpraxis wie möglich sammeln und mich persönlich sowie spielerisch in der 2. Bundesliga weiterentwickeln.”

Kommt auch Kühlwetter?



Mit Nico Ochojski und Dejan Galjen hatten die Oberpfälzer zuvor bereits zwei Neue präsentiert. Es werden weitere folgen. Auch Christian Kühlwetter? Laut einem Bericht von „Sky“ soll es den Mittelstürmer, der auch auf den Außenbahnen eingesetzt werden kann, aus Heidenheim, wo er keinen neuen Vertrag erhalten hatte, nach Regensburg ziehen. Es wäre ein typischer Jahn-Transfer. Ein Spieler, der Erfahrung mitbringt, aktuell aber eine leichte Delle hat, und in Regensburg wieder Fahrt aufnehmen könnte. So wie einst ein Marvin Knoll beispielsweise.

Kühlwetters aktuelle Bilanz liest sich ausbaufähig, er hat aber schon gezeigt, dass er ein guter Zweitliga-Spieler sein kann. In der vergangenen Bundesliga-Saison reichte es für ihn nur zu sieben Einsatzminuten in der höchsten deutschen Spielklasse. Dabei gelang ihm bei seiner einzigen Einwechslung allerdings die Vorlage zum 1:0-Siegtreffer gegen Darmstadt. In der 2. Liga stehen in 88 Einsätzen 18 Tore und neun Vorlagen zu Buche. Richtig torreich unterwegs war er dabei allerdings nur in der Saison 2020/21 mit 13 Treffern. Zum Jahn könnte er gut passen.

„Wir werden sicherlich im Sturm oder überhaupt in der gesamten Offensive aktiv werden“, hatte Beierlorzer nach dem Aufstieg betont. Aber nicht nur dort. Der Jahn wird noch einige neue Gesichter bekommen. „Die einzigen Positionen, auf denen ich aktuell keinen Bedarf für Verstärkungen sehe, sind die Außenverteidiger. Da sind wir meines Erachtens gut aufgestellt“, hatte der Jahn-Geschäftsführer zudem erklärt. Bis 30. August ist das Transferfenster hierzulande geöffnet.