Verteidigerin Katharina Krist wechselt in der Winterpause von Fußball-Zweitligist FC Ingolstadt zum Tabellenzweiten der Regionalliga Nordost, FC Viktoria Berlin, der erst vor Kurzem die Verpflichtung von Miren Catovic, Ex-Trainer der Schanzerinnen, bekanntgegeben hatte.
Die Entscheidung sei ihr nicht leichtgefallen, sagt die 20-Jährige, die seit der Saison 2021/22 bei den Schanzerinnen spielt. Doch das Gesamtpaket habe sie schließlich überzeugt: „Die Frauenmannschaft in Berlin wurde in eine GmbH ausgelagert, es gibt viele Investoren und Kooperationspartner, die das Team unterstützen. Es herrschen sehr professionelle Strukturen, man ist finanziell gut aufgestellt und hat das klare Ziel Aufstieg. Ich habe richtig Lust, Teil dieser Geschichte zu sein“, freut sich Krist auf die neue Aufgabe. Sie reizt die sportliche Perspektive des Vereins, dessen Weg langfristig in die Bundesliga führen soll.
Krist kann erstmals vom Fußball leben
Auch privat sieht Krist in der Hauptstadt Entwicklungspotenzial: „Ich werde zum ersten Mal von zuhause ausziehen und mit einer Mitspielerin in einer WG wohnen“, erzählt die Verteidigerin, die gerade im Umzug von Augsburg nach Berlin steckt. Das Angebot sei so gut, dass sie erstmals vom Sport leben und sich komplett auf den Fußball konzentrieren könne: „Die lange Anfahrt fällt genauso weg wie die späten Trainingszeiten, der ganze Ablauf wird entspannter sein“, hofft Krist, die nach zwei Kreuzbandrissen und fünf Knie-Operationen auch die permanente Verfügbarkeit eines Reha-Zentrums schätzt.
Wiedersehen mit dem FCI in der kommenden Saison?
„Alles in allem war es eine Entscheidung für Viktoria Berlin und keinesfalls gegen den FCI“, sagt die 20-Jährige, die die Schanzerinnen mit ein wenig Wehmut verlässt: „Ich habe in Ingolstadt als Küken angefangen, mich dort zur Stammspielerin und zuletzt zur Co-Kapitänin entwickelt und nicht zuletzt viele Freundschaften geknüpft“, sagt Krist, die sich freut, dass ihr Ex-Coach sie auch künftig wieder trainieren wird: „Es ist auf jeden Fall ein Pluspunkt.“ Nicht auszuschließen, dass sie mit Catovic in der kommenden Saison in der 2. Liga auf die Ingolstädterinnen trifft.
ska