Der Jahn kann auch in der Liga noch gewinnen! Mit dem Pokal-Coup im Rücken hat Fußball-Zweitligist SSV Jahn Regensburg auch in der 2. Bundesliga den ersehnten Befreiungsschlag gelandet. Mit dem 1:0 (1:0) gegen den SV Elversberg (7.) stoppten die sehr defensiv eingestellten Oberpfälzer am 11. Spieltag ihre Niederlagenserie und bleiben auf Tuchfühlung zur Konkurrenz.
9048 Zuschauer sahen ein chancenarmes Spiel, in dem der Regensburger Noah Ganaus (16.) der Matchwinner war.
Nach dem Pokal-Coup gegen Fürth war Jahn-Interimstrainer Andreas Patz zu zwei Wechseln gezwungen. Eric Hottmann und Christian Kühlwetter hatten ihre im Pokal erlittenen Blessuren nicht rechtzeitig auskuriert. Dafür durften Noah Ganaus und Elias Huth von Beginn an ran. Ansonsten vertraute Patz derselben Elf wie am Dienstagabend.
Geipl setzt ersten Warnschuss ab
Bereits in der 2. Minute setzte Andreas Geipl einen ersten Warnschuss ab. Danach übernahmen aber die Gäste das Kommando. Auch Carlo Sickinger verfehlte sein Ziel knapp (3.). In der 8. Minute hatte Ganaus noch Glück, dass er nicht ins eigene Netz traf. Ulkigerweise war er kurz darauf vorne zur Stelle. Bryan Hein flankte aus dem Halbfeld, in der Mitte schaltete der Regensburger Angreifer am schnellsten. So effizient kennt man den Jahn eigentlich nicht.
„Natürlich setzt so ein Sieg bei uns allen auch Energie frei. Und die wollen wir jetzt mitnehmen für den Liga-Alltag, um die Woche mit aller Macht erfolgreich abzuschließen“, hatte Patz die Marschroute ausgegeben. Sein Team legte den Fokus auf die Defensive. Nach einer halben Stunde stand für Elversberg 75 Prozent Ballbesitz (zur Pause sogar 82!) zu Buche. Das brachte den Saarländern aber herzlich wenig. Sie fanden kein Durchkommen gegen einen tiefstehenden Jahn.
Felix Gebhardt hält die Null fest
Nach der Pause war Jahn-Keeper Felix Gebhardt dann aber mal gefordert. Den Kopfball von Fisnik Asllani schnappte er sich aber (56.).
Nach einer Stunde zeigten sich auch die Gastgeber ausnahmsweise mal wieder gefährlich in der Offensive. Ganaus wurde gerade noch rechtzeitig geblockt. Auf der Gegenseite parierte Gebhardt stark gegen Manuel Feil. Das hätte der Ausgleich sein können (68.). Auch gegen Tom Zimmerschied war er zur Stelle (71.). Der Jahn versuchte nicht, die Führung über die Zeit zu schaukeln. Auch er war nun vorne präsent. Der eingewechselte Dejan Galjen brachte den Ball aus spitzem Winkel aber nicht im Tor unter (77.). Der Angreifer holte sich in der Nachspielzeit einen diskussionswürdigen Platzverweis ab. Es reichte auch in Unterzahl.
Die Regensburger ließen hinten nichts mehr anbrennen und feierten im elften Anlauf den zweiten Saisonsieg. Kommenden Sonntag geht es zu Schalke.
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