Abschied aus 2. Liga
2:3 nach 2:0: SSV Jahn versaut Heidenheim doch nicht die Aufstiegsparty

28.05.2023 | Stand 16.09.2023, 21:23 Uhr

Doppelpacker: Prince Owusu (Mitte) gelingen zwei Treffer gegen Heidenheim. Foto: Nickl

Am letzten Spieltag gab der Jahn dann doch nicht den großen Spielverderber. Lange sah es nach einem Sieg der Regensburger aus. Doch Heidenheim drehte die Partie, feierte einen 3:2 (0:0)-Sieg und damit den direkten Aufstieg in die Bundesliga.

Vor 14189 Zuschauern im fast ausverkauften Jahnstadion gelang Prince Owusu (51./56.) in einer wilden zweiten Halbzeit ein Doppelpack. Benedikt Saller brachte die Gäste mit einem Eigentor wieder zurück. Der Ex-Regensburger Jan-Niklas Beste (90.+3) traf per Strafstoß zum Ausgleich. Und dann war Tim Kleindienst in der neunten Minute der Nachspielzeit noch zur Stelle. Wahnsinn!

Emotionaler Abschied von Wastl Nachreiner



Bereits vor dem Anpfiff war es emotional geworden bei den Regensburgern, die auf einige Akteure verzichten mussten. Sebastian Nachreiner verabschiedete sich nach 13 Jahren von den Jahn-Fans und schenkte ihnen zum Abschied eine Büste der Jahn-Legende Hans Jakob. Die Anhänger dankten ihm wiederum für seine Treue. “Nachreiner Fußballgott. Eine Legende wird man nicht durch Tore, sondern Treue”, war auf der beeindruckenden Choreo zu lesen - garniert mit seinem Konterfei. In der 79. Minute sollte er später dann eingewechselt werden.

Auf dem Platz ging es deutlich weniger spektakulär zur Sache als beim wilden 4:5 aus Regensburger Sicht in der Hinrunde. Zumindest in der ersten Halbzeit. Danach sah das anders aus. Nicht der Aufstiegsaspirant, sondern der Jahn hatte dort mehr vom Spiel. Prince Owusu (8.) vergab im Eins-gegen-Eins gegen FCH-Keeper Kevin Müller die beste Chance. Erneut Owusu (18.) sowie Aygün Yildirim (37.) und Konrad Faber (43.) per Seitfallzieher zeigten sich ebenfalls gefährlich in der Offensive.
Von den Gästen war dagegen bis auf einen Schuss von Tim Kleindienst (29.) nichts zu sehen vorne. Der Druck, hier liefern zu müssen, der war ihnen anzusehen.

Slapstick und Hoffnungmacher



Dafür hätte Stefan Schimmer nach der Pause zuschlagen können beziehungsweise müssen. Der Heidenheimer schoss aus kurzer Distanz aber daneben (47.) Owusu machte es dagegen besser. Nach einer Ecke von Konrad Faber war der Angreifer per Kopf zur Stelle. Und legte nach. Bei Sallers Schuss hielt er noch die Fußspitze rein.

Dann wurde es ähnlich wild wie im Hinspiel. Nur zwei Minuten später sprang der Ball von Urbigs Knie, der einen Schuss von Schimmer abwehrte, zu Saller, der wiederum die Kugel unfreiwillig ins Netz beförderte. Heidenheim gab alles. Das Regensburger Tor schien nun aber wie vernagelt. Bis zur Schlussphase. Der Ex-Regensburger Beste brachte Heidenheim in der Nachspielzeit (elf Minuten!) nochmal Hoffnung. Er traf per Strafstoß. Kleindienst ließ die Heidenheimer ausflippen.

Hier gibt es den Liveticker zum Nachlesen: