Traditionelle MZ-Wahl
Jonas Urbig als Lichtblick: 19-Jähriger ist Jahnspieler der Saison

28.05.2023 | Stand 16.09.2023, 21:18 Uhr

Triumphator: MZ-Redakteur Felix Kronawitter (r.) überreicht Jonas Urbig den Pokal für den Jahnspieler der Saison. Foto: Nickl

Es war das spannendste Duell seit langem beim SSV Jahn Regensburg. Mit dem besseren Ende für Jonas Urbig im Duell mit Keeper Dejan Stojanovic. Der 19-Jährige war einer der rar gesäten Lichtblicke beim Zweitliga-Absteiger aus der Oberpfalz. Die Anhänger honorieren das und wählen den Keeper zum Jahnspieler der Saison.



Die Leihgabe aus Köln hatte bei der traditionellen Publikumswahl der Mittelbayerischen ganz klar die Nase vorne und folgt damit auf Steve Breitkreuz, der sich in der Vorsaison ebenfalls als Neuzugang den Titel gesichert hatte.

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Urbig zeigt Nachreiner die Fersen



Zu Beginn des Abstimmungszeitraums deutete alles auf einen Zweikampf zwischen Urbig und Wastl Nachreiner, der nach 13 Jahren Schluss macht beim Jahn, hin. Dann zog der 19-Jährige dem 34-Jährigen aber davon. So wie im Winter seinem Konkurrenten Stojanovic, den er aus dem Tor verdrängte. Urbig sammelte imposante 42,61 Prozent der Stimmen und ist somit haushoher Gewinner. Nachreiner kommt auf 14,96 Prozent und holt damit den zweiten Platz vor Jan Elvedi (9,91). Prince Owusu (8,17) verpasste das Podest dagegen knapp.

Von den genannten Spielern wird wahrscheinlich keiner bleiben, vielleicht gibt es zumindest bei Owusu Chancen, wenn überhaupt. Bei Urbig sieht das anders aus. der Torhüter ist zu Höherem berufen. Laut „Kölner Express“ wird der 19-Jährige zum Bundesligisten zurückkehren. „Wenn Regensburg es nicht schafft, in der 2. Bundesliga zu bleiben, kommt Jonas zurück“, hatte Trainer Steffen Baumgart erklärt.

Dankeschön an Ex-Jahn-Geschäftsführer Keller



Während der Jahn im Winter auf der Suche nach einem Stürmer erfolglos geblieben war, was sich als folgenschweres Versäumnis herausstellen sollte, hatte ihnen der frühere Jahn-Geschäftsführer Christian Keller, der nun in Köln wirkt, immerhin einen Keeper zugeschanzt. Und was für einen. Bei seiner ersten Profistation überzeugte Urbig gleich. Dem U20-Nationalkeeper prophezeien nicht wenige eine große Zukunft. Dass es nun runtergeht, das ist vielen anzukreiden, ihm allerdings nicht. Bei den drei Gegentreffern beim wilden 2:3 gegen Heidenheim war er schuldlos.

Die Auszeichnung spendet ihm zumindest etwas Trost. „Natürlich freue ich mich über die positive Rückmeldung derjenigen, die abgestimmt haben“, erklärt Urbig, der aber ganz den Teamplayer gibt. „Das ist zwar eine individuelle Auszeichnung, sie wird aber auch im Kollektiv entschieden. Ich habe mich wohlgefühlt, ansonsten hätte ich diese Leistung nicht bringen können.“

Urbig lässt seine Zukunft offen



Urbig ist es wichtig, folgendes noch hervorzuheben. Den Umstand, dass auf den 12. Mann immer Verlass gewesen sei. „Die Unterstützung war auch am letzten Spieltag wieder hervorragend. Wir haben nochmal alles rausgehauen, doch das Spiel ist leider gekippt.“ Bezüglich seiner Zukunft hält sich der U20-Nationalkeeper bedeckt. „Ich habe mich sehr wohl gefühlt in Regensburg“, sagte er, um sich dann sofort ins Präsens zu korrigieren, dass er sich sehr wohlfühlt in der Oberpfalz. Das halbe Jahr habe ihm sehr viel Spaß gemacht. „Obwohl es sportlich nicht wie erwünscht gelaufen ist.“

Auf die Frage, wo er künftig spielen werde, antwortet er: „Das weiß ich noch nicht. Es gibt manche Sachen, die habe ich leider nicht in der Hand. Daher kann ich dazu noch nichts sagen.“