2. Frauen-Bundesliga
„Hungrig auf drei Punkte“: Neuzugang Magdalena Schwarz will mit dem FCI in Bochum zurück in die Erfolgsspur

02.11.2024 | Stand 02.11.2024, 12:05 Uhr |
Sabine Kaczynski

Eine Kostprobe ihres technischen Könnens gab FCI-Neuzugang Magdalena Schwarz (links) bereits gegen Union Berlin ab. Foto: Meyer

Eine hohe Hürde erwartet die Fußballerinnen des FC Ingolstadt an diesem Sonntag in der 2. Bundesliga: Das Team von Trainer Miren Catovic tritt beim Tabellenzweiten VfL Bochum an (Sonntag, 11 Uhr, Livestream auf sporttotal.tv). Während der Aufsteiger bereits 18 Zähler sammelte, stehen die Schanzerinnen mit sechs mageren Punkten auf einem direkten Abstiegsplatz und kämpfen um den Klassenerhalt.

„Wir haben die Länderspielpause genutzt, um ein bisschen Abstand zu gewinnen. In der zweiten Woche haben wir sehr gut trainiert und werden mit Leidenschaft und Feuer in die Partie gehen, um Bochum zu schlagen“, verspricht Catovic, der von seinem Team „eine konzentrierte Abwehrarbeit im kollektiv“ fordert. Grundsätzlich ist der Trainer trotz der bislang schwachen Ergebnisse mit dem spielerischen Auftreten seiner Mannschaft zufrieden, aber die „einfachen individuellen Fehler müssen wir abstellen. Zudem sind wir im Spielaufbau oft zu lässig.“

Neuzugang Magdalena Schwarz macht hauptsächlich die mangelhafte Chancenverwertung für die Tabellensituation verantwortlich – auch sie selbst hat erst einen Treffer erzielt. „Wenn wir unsere Möglichkeiten besser nutzen und hinten disziplinierter stehen, werden wir auch wieder gewinnen“, ist sich die 23-Jährige sicher, die im Sommer aus den USA zum FCI wechselte.

Ausgebildet wurde Schwarz beim FC Bayern München, nach dem Abitur begann die gebürtige Traunsteinerin in den USA ein Marketingstudium und wechselte zu den Louisiana Lady Techsters. „Der Stil, wie dort Fußball gespielt wurde, hat mir aber nicht hundertprozentig zugesagt, deshalb habe ich mich den High Point Panthers in North Carolina angeschlossen“, erzählt die 23-Jährige, die noch eine weitere Station bei den Grand Canyon Antelopes in Phoenix, Arizona anhängte. „Es dreht sich zwar nicht alles um Fußball, aber die Bedingungen im College sind schon sehr professionell. Man hat täglich Training, in der Vorbereitung sogar zweimal pro Tag, zudem wird viel Wert auf Fitness und Kraft gelegt. Dadurch ist der amerikanische Fußball athletischer und schneller und eher nicht so taktisch geprägt wie der deutsche“, findet die Stürmerin, die die Zeit in den Vereinigten Staaten genossen hat: „Es war eine super Erfahrung, ich habe viele neue Kulturen und unterschiedliche Menschen kennengelernt und wäre gerne dortgeblieben“, sagt die Stürmerin, die gerade nach Ingolstadt gezogen ist.

Doch als Profispielerin in den USA Fuß zu fassen, sei aufgrund fehlender Netzwerke schwierig, deshalb sei sie im Sommer nach Abschluss des Studiums nach Deutschland zurückgekehrt. „Ich habe nach einem Verein mit professionellen Strukturen gesucht und wollte so hochklassig wie möglich spielen“, erklärt die 23-Jährige, die sich schließlich für den FCI entschied. „Magda ist eine talentierte, sehr athletische und schnelle Spielerin, die auch technisch recht gut ist“, lobt ihr Trainer und berief den Neuzugang recht schnell in seine Stammformation. „Nach der langen Zeit in den USA wusste ich nicht, was auf mich zukommt und habe damit gar nicht gerechnet“, gibt Schwarz zu, die die zweiwöchige Pause dafür genutzt hat, die bittere 0:5-Niederlage gegen Union Berlin aus dem Kopf zu bekommen und ihre Sprunggelenksverletzung auszukurieren.

Lisa Ebert und Emma Kusch werden dagegen am Sonntag noch nicht einsatzfähig sein, auch hinter Ivana Slipcevic steht noch ein Fragezeichen. Auch wenn Trainer Catovic den kommenden Gegner als „sehr körperlich und aggressiv“ beschreibt und vor dem „gefährlichen Umschaltspiel“ warnt, ist die Neu-Schanzerin zuversichtlich: „Wir glauben weiter an uns, sind alle hungrig auf drei Punkte und wollen Bochum ein Bein stellen.“

DK