Früherer Nachwuchs-Coach beim SSV Jahn Regensburg soll wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern vor Gericht. Ermittler fanden viele Stunden Videomaterial bei ihm. Deren Auswertung brachte noch schwerere Vorwürfe ans Licht.
Hat ein Fußballtrainer aus der Oberpfalz über Monate die Jungs seines Teams beim Duschen gefilmt? Ein Hinweis aus den USA führte das Bundeskriminalamt zu einem Jugendtrainer des SSV Jahn Regensburg: Beim Zugriff fanden Ermittler massenhaft Kinderpornografie bei dem 34-jährigen. Mehr als 30 Fälle von sexuellem Missbrauch, Herstellen von Kinderpornografie sowie Verletzung des Intimbereichs durch Bildaufnahmen kamen ans Licht. Der Fußball-Zweitligist reagierte sofort und entließ den Mann. Ihm soll nun der Prozess gemacht werden.
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Ein so genannter NCMEC-Report war Auslöser der Ermittlungen gegen den 34-Jährigen. Das „National Center for Missing and Exploited Children“, zu deutsch Nationales Zentrum für vermisste und ausgebeutete Kinder, ist eine gemeinnützige Privatorganisation. US-Internetdienste melden Verdachtsfälle von Kinderpornografie dorthin. Lädt ein Deutscher solche Daten ins Internet, geht eine Meldung samt IP-Adresse ans Bundeskriminalamt in Wiesbaden. Mehr als 180 000 mal passierte das 2023, fast 500 Meldungen an jedem Tag.
Die Entwicklung ist alarmierend: Das jüngst veröffentlichte Bundeslagebild zu Sexualdelikten an Kindern und Jugendlichen weist für das vergangene Jahr 32 Prozent mehr Fälle aus, als 2022. Seit 2020 haben sich Meldungen aus den USA mehr als verdreifacht – und das nur bei Kinderpornografie-Verdacht. Wie eine BKA-Sprecherin auf Anfrage mitteilte, „dürfte der Trend der letzten Jahre auch für 2024 erwartbar sein“. Heißt, es werden noch mehr.
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