Warten auf das Hilfsmittel
Andreas Albers und die Spezialmaske – Selimbegovic hat schon einen Plan B

16.03.2023 | Stand 17.09.2023, 0:55 Uhr

Schmerzhaft: Andreas Albers verletzte sich in Kiel. Foto: Eibner

Es war ein hart erkämpfter 2:1-Sieg in Kiel, bei dem auch es auch der Fußballgott gutmeinte mit dem Zweitligisten SSV Jahn. Ein Erfolg, der Spuren hinterlassen hat. Allen voran bei Andreas Albers, dessen Gesicht in diesen Tagen so aussieht, wie man es eigentlich von einem Boxer erwarten würde.



Grün und Blau, das sind die Farben, die sich derzeit unter dem Auge des Dänen abbilden. Das trifft auch auf die gebrochene Nase zu. Im hohen Norden war der Angreifer bei einem Zweikampf in die Zange genommen worden und vom Sky-Kommentator in einem wenig qualifizierten Kommentar als der Käse zwischen zwei Toastbroten bezeichnet worden. Sofort war zu sehen, dass es ihn erwischt hatte. Albers blutete stark aus der Nase.

Keine weiteren Verletzungen diagnostiziert



Die Regensburger waren aber froh, dass neben dem Nasenbeinbruch nicht noch eine weitere Verletzung diagnostiziert wurde. „Da hatten wir ein bissl Glück, weil wir am Anfang aufgrund diverser Schwellungen im Gesicht befürchtet hatte, dass es noch mehr erwischt hat als die Nase“, erklärte Trainer Mersad Selimbegovic. Das war allerdings nicht der Fall, wie sich herausstellte. „Nun warten wir auf die 17. Gesichtsmaske in dieser Saison“, übte sich der Jahn-Coach in Galgenhumor, bedingt durch die Verletzungshäufung bei den Regensburgern. „Ich hoffe, dass die Maske heute kommt und er normal trainieren kann. Wenn das alles passt, dann ist er eine Option.“

Albers trainierte noch individuell



Rechtzeitig zum Training am Donnerstagvormittag war das Objekt der Begierde aber immer noch nicht da. Und so trainierte der Angreifer individuell. Auf die Frage, wie es ihm gehe, antwortete Albers, dass es mit Maske schon gehen werde.

Wer Albers kennt, weiß, dass er einer ist, der auf die Zähne beißt, wenn er gebraucht wird. Nach dem Heimspiel am Samstag gegen Paderborn geht es in der Länderspielpause, wo er sich dann auskurieren kann.

Auf der Spieltagspressekonferenz taxierte Selimbegovic die Einsatzchancen von Albers derweil auf Fünfzig zu Fünfzig. „Wir brauchen die Maske. Mal schauen, wie er damit zurechtkommt.“ Am Samstag werde man dann entscheiden, ob es Sinn mache oder nicht. Das mit diesen Spezialmasken ist so eine Sache.

Spezialmaske stört viele Profis



Prince Owusu konnte sich nach seinem Augenhöhlenbruch so gar nicht damit anfreunden. Der Stürmer trainierte schnell wieder ohne und ließ sie im Spiel so früh weg wie nur möglich. Viele Profis monieren, dass dabei ihr Sichtfeld einfach eingeschränkt sei. Angenehm zu tragen sind sie sicherlich nicht. Vor allem, wenn das Ding auf Stellen drückt, die noch geschwollen sind. Auch Scott Kennedy, der sich einen Jochbeinbruch zugezogen hatte, musste sich arrangieren mit seinem Begleiter.

Falls die Maske für Albers nicht rechtzeitig kommen sollte, hat Selimbegovic übrigens einen Plan B in der Hinterhand. Warum das so lange dauere, das könne er nicht beantworten. „Mein Sohn will unbedingt, dass Andreas spielt. Er hat zuhause schon eine Maske aus Karton vorbereitet. Alternativ muss er damit spielen.“