Aus gegen die Alte Dame
Europa League: Umstrittenes Handspiel zerstört alle Freiburger Hoffnung

16.03.2023 | Stand 17.09.2023, 0:53 Uhr

Der Moment, der die Hoffnung Freiburgs und der zahlreichen Fans zunichte machte: Turins Dusan Vlahovic (M) erzielt gegen Torwart Mark Flekken per Elfmeter das Tor zum 0:1. −Foto: Tom Weller/dpa

Nachdem das Aus des SC Freiburg in der Europa League besiegelt war, standen die Fans der Breisgauer geschlossen auf und feierten den unterlegenen Fußball-Bundesligisten. Minutenlang verließen die Spieler nicht den Rasen und ebenso lange sangen die Anhänger und drückten so ihren Stolz aus, obwohl die Reise durch Europa im Achtelfinale am Donnerstagabend ein Ende fand. Ein umstrittenes Handspiel hatte Freiburg beim 0:2 (0:1) gegen Juventus Turin zuvor die Chance auf das Weiterkommen genommen.

Der italienische Rekordmeister Turin profitierte kurz vor der Halbzeit von einem viel diskutierten Handelfmeter. Diesen verwandelte Dusan Vlahovic (45. Minute), nachdem Freiburgs Manuel Gulde den Ball unglücklich an den Unterarm bekommen hatte. Zu allem Überfluss sah Gulde die Gelb-Rote Karte und musste vom Feld. Turins Federico Chiesa (90.+5) traf spät zum finalen 2:0.

„Wir haben im entscheidenden Moment Pech gehabt. Leider hat es nicht gereicht und wir scheiden aus, aber so wie wir es gemacht haben, war es in Ordnung“, sagte Freiburgs Michael Gregoritsch bei RTL stolz: „Das ist ein absolutes Top-Spiel gewesen von uns. Was gefehlt hat, ist das Tor.“

Leverkusen gewinnt 2:0, Union Berlin verliert 0:3



Nach dem 2:0 im Hinspiel hat Bayer Leverkusen gegen Ferencvárosi Budapest mit einem frühen Tor durch Moussa Diaby (3.) und dem 2:0 durch Amine Adli (81.) den Einzug ins Viertelfinale perfekt gemacht. Hingegen ist für Union Berlin das Abenteuer Europa League nun zu Ende. Nach dem 3:3 im Hinspiel gegen Union Saint-Gilloise hätten die Köpenicker unbedingt einen Sieg gebraucht. Stattdessen ging die Partie in Belgien mit 0:3 verloren. Die Tore für St. Gilloise erzielten Teddy Teuma (18.), Lazare Amani (63.) und Loïc Lapoussin (90.).

Manchester United hat problemlos das Viertelfinale der Europa League erreicht. Eine Woche nach dem 4:1-Heimsieg gewann der englische Fußball-Rekordmeister am Donnerstag auch das Achtelfinal-Rückspiel bei Real Betis Sevilla mit 1:0 (0:0). Den entscheidenden Treffer erzielte Englands Nationalspieler Marcus Rashford mit einem fulminanten Distanzschuss in der 56. Minute.

Einen Kantersieg feierte Feyenoord Rotterdam. Der Liga-Spitzenreiter aus den Niederlanden deklassierte Schachtjor Donezk mit 7:1 (3:0), nachdem es vor Wochenfrist in Warschau noch ein 1:1 gegen die Ukrainer gegeben hatte. Rekordsieger FC Sevilla kam nach dem 2:0-Hinspielsieg gegen Fenerbahce Istanbul trotz der 0:1 (0:1)-Auswärtsniederlage im Rückspiel weiter.

Die Auslosung für die Viertel- und Halbfinals sowie das Endspiel am 31. Mai in Budapest findet an diesem Freitag im schweizerischen Nyon statt. Die Runde der letzten Acht wird am 13. und 20. April ausgespielt, die Halbfinals dann am 11. und 18. Mai.

− dpa