Chancenlos wie nie zuvor
„Rote Bullen“ mit 0:3 gegen PSG noch gut bedient – Kein Feuer mehr bei Dedic und Co.

11.12.2024 | Stand 11.12.2024, 10:51 Uhr |

Keine Chance für Salzburgs Moussa Yeo (am Ball) gegen die PSG-Akteure Vitinha (rechts) und Willian Pacho. Links beobachten Joao Neves (Nummer 87) und Nicolas Capaldo die Szene. − Foto: Bittner

Die Fußballer des FC Red Bull Salzburg hatten an Frankreichs Meister Paris Saint-Germain gute Erinnerungen: Vor 13 Jahren sorgte ein Traumtor von Dusan Svento in der Nachspielzeit für einen 2:0-Endstand, der die Mozartstädter ins Sechzehntelfinale der Europa League hievte. Von derartigen Vorstellungen ist die aktuelle Truppe aktuell weit entfernt: Gegen die Elf von Coach Luis Enrique war Salzburg nun in der Champions League chancenlos wie nie – selbst beim 1:7 in München vor bald drei Jahren kickten die „Roten Bullen“ besser, erzielten immerhin noch ein Tor.

Kaum 30 Prozent Ballbesitz, keine einzige ernsthafte Chance, ein Spiel auf ein Tor – jenes der Gastgeber: Die gut 25 000 Fans im Stadion bekamen eine höchst einseitige Partie zu sehen, in der die Franzosen noch weit höher hätten gewinnen müssen. Geschlagene zwölf Minuten dauerte es, ehe die Salzburger, bei denen überhaupt nichts mehr zusammenlief, erstmals über die Mittellinie kamen. Ohne Feuer ergaben sich Kapitän Amar Dedic und Co. ihrem Schicksal. Dabei hatte Paris, das mit dem gesperrten Ex-Dortmunder Ousmane Dembele sogar auf einen bekannten Namen verzichten musste, vor der Partie auch nur vier Zähler und somit einen mehr.

Keeper Alexander Schlager hält die Partie zuonächst offen

30 Minuten hielt zumindest RBS-Keeper Alexander Schlager mit teils großartigen Paraden die Partie offen. Doch es war nur eine Frage der Zeit, bis das 0:1 fallen würde: Schließlich traf Goncalo Ramos zur überfälligen Führung (30.). Nach der Pause erhöhten Nuno Mendes (72.) und der eingewechselte Desire Doue (85.) für die bis zum Ende überlegenen Gäste. Im Tor des ehemaligen Messi-Klubs hatte Europameister Gianluigi Donnarumma einen komplett beschäftigungslosen Abend verbracht. Das Torschussverhältnis lautete am Ende 3:15. Offensiv blieb Red Bull völlig harmlos, somit dürfte die Champions League trotz zweier noch ausstehender Partien im Januar (bei Real und daheim gegen Atletico Madrid) erstmal Geschichte sein. Das 0:3 gegen PSG war saisonübergreifend nun schon die siebte CL-Niederlage in Folge. Während Paris nun wieder alle Chancen hat, die K.o.-Phase zu erreichen, sind die Salzburger Chancen nur noch auf dem Papier präsent.

Ein am Ende mit vielen Fragezeichen versehenes 2024 können die Salzburger nun immer noch nicht abschließen: Am Samstag, 14. Dezember, gastiert ab 17 Uhr Austria Klagenfurt mit Coach Peter Pacult zum Nachhol- und Jahresabschlussmatch an der Salzach.

Jungbullen mit starker Leistung

Im Gegensatz zu den „Großen“ ist Salzburgs U19 in der Youth League weiter souverän unterwegs. Die zuvor bereits fix für das Sechzehntelfinale qualifizierten „Jungbullen“ schlugen in Liefering die Gleichaltrigen von PSG – 3:2. Damit liegt der Salzburg-Nachwuchs zum Abschluss des Grunddurchgangs nach dem fünften Sieg im sechsten Spiel mit 16 Punkten hinter Inter Mailand (18) und Sporting Lissabon (16) auf Rang 3. Für die Tore der Heimelf sorgten Phillip Verhounig (22./52.) und Oliver Lukic (46.), für Paris trafen Mamadou Sangare (86.) und Quentin Ndjantou (90.+3).

− bit