Comeback des Welttrainers
Jürgen Klopp wird Fußball-Chef bei Red Bull – offenbar mit Ausstiegsklausel für Bundestrainer-Job

09.10.2024 | Stand 09.10.2024, 15:56 Uhr |

Seit Mai vereinslos: Jürgen Klopp (57). − Foto: Peter Byrne/dpa

Comeback des wohl beliebtesten Fußball-Trainers Deutschlands: Jürgen Klopp (57) wird ab 1. Januar 2025 Fußball-Chef bei Red Bull. Der Getränkekonzern bestätigte am Mittwochvormittag entsprechende Medienberichte.

  

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Seit Mai ist Klopp vereinslos, verließ den FC Liverpool nach neun Jahren und kündigte eine Auszeit an. Auf die Trainerbank und ins Tagesgeschäft wird er auch jetzt zunächst nicht zurückkehren. Klopp wird „Global Head of Soccer“ beim österreichischen Unternehmen, also übergeordneter Fußball-Chef für die RB-Klubs in Leeds, Leipzig, New York, Salzburg sowie Bragantino (Brasilien) und Omiya Ardija (Japan). Die Verpflichtung Klopps eingefädelt haben soll der frühere Leipziger RB-Chef Oliver Mintzlaff, der inzwischen als CEO für alle Sportprojekte des Konzerns zuständig ist. Er soll mit Klopp einen langfristigen Vertrag ausgehandelt haben. Laut Sky hat sich der Fußball-Lehrer mit einer Ausstiegsklausel die Möglichkeit zusichern lassen, für die Rolle als Bundestrainer aus seinem Vertrag auszusteigen.

„Nach fast 25 Jahren an der Seitenlinie könnte ich nicht aufgeregter sein, mich an einem Projekt wie diesem zu beteiligen“, sagte Klopp: „Die Rolle mag sich geändert haben, aber meine Leidenschaft für den Fußball und die Menschen, die den Fußball zu dem machen, was er ist, hat sich nicht geändert.“

  

„Möchte unglaubliche Fußballtalente entwickeln“



Jürgen Klopp wurde zur Gallionsfigur im Weltfußball, trainierte zunächst den FSV Mainz 05, ehe er mit Borussia Dortmund zweimal die Deutsche Meisterschaft gewann sowie den DFB-Pokal. Beim FC Liverpool prägte der deutsche Coach eine Ära, gewann unter anderem die Champions League, die Premier League und wurde insgesamt zweimal Welttrainer des Jahres. Nun sollen die Red-Bull-Fußballer weltweit von seinem Fachwissen profitieren. Klopp soll helfen, die Spielphilosophie von RB weiterzuentwickeln und seine Expertise und sein Netzwerk im Scouting und bei der Auswahl von Trainern und Talenten einbringen.

„Mit meinem Einstieg bei Red Bull auf globaler Ebene möchte ich die unglaublichen Fußballtalente, die uns zur Verfügung stehen, entwickeln, verbessern und unterstützen. Es gibt viele Möglichkeiten, wie wir dies tun können, indem wir das Spitzenwissen und die Erfahrung, die Red Bull besitzt, nutzen und von anderen Sportarten und Branchen lernen“, sagte Klopp: „Gemeinsam können wir entdecken, was möglich ist. Ich sehe meine Rolle in erster Linie als Mentor für die Trainer und das Management der Red Bull Klubs, aber letztendlich bin ich Teil einer Organisation, die einzigartig, innovativ und zukunftsorientiert ist. Wie gesagt, das könnte mich nicht mehr begeistern.“

Klopp hatte erst am Dienstag für sein soziales Engagement abseits des Sports und seinen Einsatz gegen Rassismus den Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg erhalten. Es war die zweite Ehrung binnen nur einer Woche, nachdem er bereits das Bundesverdienstkreuz von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bekommen hatte.

− mid/dpa/che

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