Erster Clasico, erster Sieg: Hansi Flick (59) und der FC Barcelona haben Erzrivale Real Madrid am Samstagabend eine schmerzhafte Niederlage zugefügt und im Estadio Santiago Bernabeu mit hocheffektivem Fußball mit 4:0 gewonnen.
Matchwinner waren Robert Lewandowski mit einem Doppelschlag (54., 56.), Supertalent Lamine Yamal (77.) und Bayern-Schreck Raphinha (84.). Dadurch haben die Katalanen die Tabellenführung in La Liga auf sechs Punkte ausgebaut.
Erfolgscoach Flick hat die Lorbeeren nach seinem ersten Sieg im prestigeträchtigen Duell an seine Spieler weitergegeben. „Ich bin stolz auf diese Mannschaft, das ganze Team hat einen außergewöhnlichen Job gemacht“, sagte der 59-Jährige: „Jeder ist dem Plan, den wir ausgearbeitet haben, gefolgt und hat 100 Prozent gegeben.“
Beim deutlichen 4:0 seiner Katalanen im Santiago Bernabeu ragte neben Doppelpacker Robert Lewandowski auch der Keeper heraus. „Wir haben es mit einem großartigen Beitrag von Inaki Pena auch geschafft eine weiße Weste zu wahren“, freute sich Flick. Der Spanier, Ersatz für den verletzten Nationaltorwart Marc-Andre ter Stegen, rettete mehrmals mit starken Paraden gegen Kylian Mbappe.
Auch die spanische Presse war vom Spiel des Tabellenführers angetan. „Barca zerschmettert Madrid“, schrieb die Marca. Die internationalen Zeitungen gehen mit der Mannschaft von Carlo Ancelotti ebenfalls hart ins Gericht. „Real Madrid erleidet eine Demütigung: Barcelona randaliert im Bernabeu“ schreibt die englische Zeitschrift The Telegraph über den einseitigen Classico.
Flick hingegen blieb sachlicher. „Wir wussten, wie wir verteidigen mussten und sind unseren Ideen treu geblieben, obwohl Madrid uns nicht viel Raum gegeben hat“, sagte der ehemalige Bundestrainer: „Auch die Fans haben diesen Sieg verdient, sie haben eine unglaubliche Verbindung zu den Spielern. Ich bin glücklich, für den FC Barcelona zu arbeiten.“
Tumulte nach dem vierten Treffer von Barca
Madrids Startrainer Carlo Ancelotti war nach der 0:4-Pleite nicht gut auf Hansi Flicks Co-Trainer Marcus Sorg zu sprechen. Der Italiener richtete mit erhobenem Zeigefinger einige deutliche Worte an Sorg, wie auf den TV-Bildern zu sehen ist. „Mit Flick gab es kein Problem, aber einer seiner Assistenten hat sich bei den Feierlichkeiten nicht wie ein Gentleman verhalten. Ich habe ihm das gesagt und Flick hat dem zugestimmt“, sagte Ancelotti zu der Szene.
Nach dem vierten Barcelona-Tor durch Raphinha war es an der Seitenlinie zu Tumulten gekommen. Offenbar hatte die Barça-Bank den Triumph im Estadio Santiago Bernabeu etwas zu euphorisch gefeiert. Ex-Bundestrainer Flick sorgte mit seinem Team nur drei Tage nach dem 4:1-Triumph über den FC Bayern mit dem deutlichen Erfolg beim Champions-League-Sieger für das nächste Ausrufezeichen.
− dpa/sid/red