Stürmerstar Karim Benzema ist erstmals mit dem prestigeträchtigen Ballon d“Or für das Jahr 2022 ausgezeichnet worden. Der 34-jährige Torjäger von Champions-League-Sieger Real Madrid erhielt die Ehrung am Montag in Paris und siegte in der Abstimmung vor Bayern-Stürmer Sadio Mané und dem Belgier Kevin De Bruyne von Manchester City.
Im vergangenen Jahr hatte noch Lionel Messi vor Bundesliga-Torschützenkönig Robert Lewandowski gewonnen, was international für große Kritik gesorgt hatte. Der Pole, der inzwischen für den FC Barcelona spielt, wurde wie im Vorjahr mit der Trophée Gerd Müller für den besten Torjäger belohnt. Mané wurde für sein soziales Engagement ausgezeichnet - er erhielt den Socrates-Award.
Bei den Frauen erhielt erneut die Spanierin Alexia Putellas den Goldenen Ball. Die Ausnahmefußballerin muss derzeit wegen eines Kreuzbandrisses pausieren, den sie sich kurz vor der EM im Sommer zugezogen hatte. Die beiden deutschen Nationalspielerinnen Lena Oberdorf und Alexandra Popp belegten die Plätze vier und sechs.
Die beiden einzigen deutschen Spieler, die auf der Shortlist für die begehrte Auszeichnung standen, hatten mit den vorderen Platzierungen nichts zu tun: Joshua Kimmich und Antonio Rüdiger landeten auf einem geteilten 25. Rang. Nur knapp hinter Cristiano Ronaldo übrigens, der nur 20. wurde. Lionel Messi war gar nicht auf der Shortlist.
Benzema hatte in der vergangenen Spielzeit bei Reals Königsklassen-Triumph überragt. Zehn seiner 15 Tore in der Königsklasse erzielte der Franzose in der K.o.-Phase - angefangen mit dem Dreierpack im Achtelfinale gegen Paris Saint-Germain. Im Viertelfinal-Rückspiel gegen den FC Chelsea sicherte der Franzose mit seinem Tor in der Verlängerung das Weiterkommen. Im Halbfinale folgten gegen Manchester City erneut drei Treffer mit einem Elfmeter in der Verlängerung zum Finaleinzug.
Der Ballon d’Or ist kein Ersatz für die Weltfußballer-Wahl. Diese Wahl wird weiterhin vom Weltverband FIFA veranstaltet. Von 2010 bis 2015 wurde der Weltfußballer durch eine Kooperation der FIFA und „France Football“ mit dem Goldenen Ball ausgezeichnet.
− dpa/aug
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