Amtsgericht verurteilt Skandal-Profi
Zehn Monate Bewährung nach Ausraster im Nachtleben: Letzte Chance für Ex-FCI-Kicker Caiuby

23.05.2023 | Stand 16.09.2023, 21:38 Uhr

Flog 2019 wegen seiner Eskapaden beim Bundesligisten FC Augsburg raus: Caiuby Francisco da Silva, einst auch Publikumsliebling beim FC Ingolstadt. Foto: Puchner, dpa

Das dürfte die allerletzte Chance für Enfant terrible Caiuby sein. Der Skandal-Kicker kommt gerade noch einmal um einen weiteren Gefängnis-Aufenthalt herum.



Der ehemalige Bundesliga-Profi des FC Ingolstadt und FC Augsburg ist am Dienstag vom Amtsgericht Augsburg wegen Körperverletzung zu einer Freiheitsstrafe von zehn Monaten auf Bewährung verurteilt worden. Zudem muss Caiuby Francisco da Silva, so der bürgerliche Name des Brasilianers, 8000 Euro an eine gemeinnützige Einrichtung zahlen. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der 34-Jährige vor einem Jahr im Augsburger Nachtleben ausgerastet ist und einem heute 24-Jährigen einen Faustschlag gegen den Kopf versetzt hatte. Die Bewährungsfrist beträgt drei Jahre. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Auch schon fast 50000 Euro wegen eines Kopfstoßes bezahlt



Es wäre der bereits fünfte Eintrag des Skandal-Kickers im Bundeszentralregister. Caiuby war bereits unter anderem wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis oder einschlägig wegen einer Körperverletzung aufgefallen und verfolgt worden: Im vergangenen Jahr saß er wegen des nun verhandelten Vorfalls einige Tage in U-Haft, da er bereits 2018 bei einem weiteren Ausraster im Augsburger Nachtleben einem Kontrahenten einen Kopfstoß ins Gesicht versetzte hatte. Auch dafür war er verurteilt worden und musste eine Geldstrafe über fast 50000 Euro zahlen.

Bei einem Eishockey-Spiel des ERC Ingolstadt festgenommen



Derzeit ist Caiuby vereinslos, im Sommer des vorigen Jahres hatte er sich beim Regionalligisten VfB Eichstätt fit gehalten. Zu einem Engagement kam es nicht. Auch bei Ligakonkurrent Türkgücü München konnte der Brasilianer wegen einer fehlenden Spielerlaubnis nicht landen. Derzeit hängt er laut seinem Anwalt wegen Visa-Problemen in seiner Heimat fest und erschien folglich auch nicht beim Prozess in Augsburg.

Im vergangenen Februar hatte der Skandal-Profi erneut kurz im Gefängnis gesessen, da er bei einem Eishockey-Spiel des ERC Ingolstadt festgenommen worden war.

reh/DK