Zweiter Sieg in Folge: Der TSV 1860 München hat am Mittwochabend den Tabellenletzten Hannover 96 II trotz 20-minütiger Unterzahl mit 1:0 (1:0) bezwungen und sich damit weiter von der Abstiegszone der 3. Fußball-Liga abgesetzt. Die Löwen feierten damit nach saisonübergreifend fünf Heimniederlagen in Folge wieder einmal einen Sieg vor eigenem Publikum.
Schon mit dem 1:0 bei Arminia Bielefeld war den Sechzigern am vergangenen Wochenende ein kleiner Schritt aus der Krise gelungen. Nun nutzte die Mannschaft von Trainer Argirios Giannikis gegen das Tabellenschlusslicht den Schwung und erzielte dank des entscheidenden Treffers von Patrick Hobsch (41.) den dritten Saisonsieg. „Wir haben drei der letzten vier Spiele gewonnen, die Tendenz zeigt nach oben. So kann es weitergehen“, sagte Giannikis bei Magenta Sport und fügte an: „Wir wollen hungrig bleiben.“
Im Vergleich zum Erfolg in Bielefeld startete David Philipp für Morris Schröter auf dem rechten Flügel. Die Löwen gingen im Wiesn-Sondertrikot aktiver in die Partie, taten sich aber schwer, Chancen zu kreieren. In der 22. Minute rannte Hobsch alleine auf das Tor der Gäste zu, legt sich den Ball allerdings zu weit vor, sodass sich Torwart Toni Stahl dazwischenwerfen konnte (22.). Die verdiente Führung resultierte aus einer Standardsituation: Hobsch köpfte nach einer Ecke von Tunay Deniz zum 1:0 ein (41.).
1860 macht es unnötig spannend
Hannover blieb offensiv völlig ungefährlich, allerdings verpassten es die Gastgeber, nach ihrer Führung nachzulegen: Der Münchner Verteidiger Raphael Schifferl vergab bei einer Ecke vollkommen frei (59.), nach einem Freistoß von Thore Jacobsen verhinderte Stahl den möglichen Kopfballtreffer von Florian Bähr (66.).
Und plötzlich waren die Gäste doch präsent: Tom Sanne verpasste nach einem Konter die Riesenchance zum Ausgleich, als er den Ball aus rund sieben Metern knapp am Tor vorbei spielte (67.). Kurz danach konnte Schifferl Hannovers Robin Kalem nur noch per Notbremse stoppen und kassierte die Rote Karte (70.). Die Sechziger wackelten und machten eine Partie, die sie zuvor völlig unter Kontrolle hatten, noch einmal unnötig spannend. Doch die Niedersachsen konnten den Vorteil nicht nutzen und mussten nach der Gelb-Roten Karte für Hayate Matsuda in den letzten Minuten schließlich ebenfalls zu zehnt auskommen (90.).
„Wir hatten das Spiel bis kurz vor der Roten Karte im Griff, aber wir haben es verpasst, das 2:0 zu machen“, meinte Giannikis. „Danach wurde es ein enges Spiel, aber wir haben leidenschaftlich gespielt.“