Der FC Ingolstadt hat sich im ersten Test gegen den 1. FC Nürnberg teuer verkauft, musste sich aber dennoch geschlagen geben. Die Schanzer verloren am Sonntagvormittag nach den Toren von Stefanos Tzimas (2./38. Minute) und dem Anschlusstreffer von Benjamin Kanuric (79.) mit 1:2 (0:2) beim Club.
„Ich hätte gerne noch das ein oder andere Tor mehr gemacht, mit den herausgespielten Torchancen bin ich aber zufrieden“, erklärte FCN-Trainer Miroslav Klose. Der Schanzer Moritz Seiffert sah bei seinem Comeback eine „solide Leistung“ seines Teams. „Es war unglaublich schön, kaum zu beschreiben“, meinte der Schanzer Außenverteidiger nach viermonatiger Oberschenkelverletzung.
Aufseiten der Mannschaft von Trainerin Sabrina Wittmann mussten Simon Lorenz und Deniz Zeitler kurzfristig krank passen. Elias Decker und Mladen Cvjetinovic bildeten das Abwehrzentrum, im Sturm liefen Sebastian Grönning und Tim Heike auf.
Club trifft gegen FCI nach zwei Minuten
Die Gastgeber legten im Max-Morlock-Stadion gut los: Tzimas behielt nach einem feinen Zuspiel von Caspar Jander vor FCI-Keeper Simon Simoni die Ruhe und schoss den Club mit 1:0 in Front.
Die Reaktion der Schanzer ließ nicht lange auf sich warten: Einen weiten Einwurf Deckers verlängerte Heike zu seinem Sturmpartner Grönning, der aus der Drehung abzog und am stark reagierenden FCN-Torhüter Johannes Reichert scheiterte (8.).
Auf der Gegenseite parierte Simoni erst gegen Julian Justvan (9.) und wenig später aus kurzer Distanz gegen Tzimas, der von Oliver Villadsen und Jens Castrop fein freigespielt worden war (18.). Ebenso knapp am Torerfolg vorbei schrammte der FCI im Gegenzug: Kanuric setzte sich auf der linken Außenbahn energisch und technisch anspruchsvoll gegen Villadsen durch, danach verpasste Grönning die scharfe Hereingabe des Österreichers um Zentimeter (20.).
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Simoni konnte bei einem Distanzschuss Justvans sein Können zeigen (25.), ein Freistoß des Club-Spielmachers touchierte die Latte (37.). Just in dieser Phase, als der Drittligist die Partie gegen den Zweitligisten zunehmend ausgeglichener gestalten konnte, leistete sich die FCI-Abwehr im Aufbau einen folgenschweren Fehlpass in die Füße von Tzimas, der keine Probleme mehr hatte, seinen zweiten Treffer zu erzielen.
FC Ingolstadt bleibt im Spiel
Die erste Gelegenheit des zweiten Durchgangs gehörte den Schanzern, Kanuric zielte bei seinem Schuss aus 20 Metern etwas zu hoch (49.). Der zur Pause eingewechselte Mahir Emreli verpasste im Eins-gegen-Eins gegen Simoni die Entscheidung (57.), Joker Pascal Testroet mit einem Schuss über den zu weit vor seinem Tor postierten Reichert den Anschluss (59.). Bei Kanurics Volleyschuss aus 18 Metern hatte der Club-Keeper die Lage aber wieder unter Kontrolle (61.).
Tzimas ließ seinen dritten Treffer fahrlässig liegen und schoss den auf der FCI-Torlinie postierten Cvjetinovic an (73.), ehe Kanuric die Schanzer mit einem Treffer aus der Distanz noch auf 1:2 heranbrachte – am Sieg des Clubs änderte das aber nichts mehr.
Die Schanzer reisen am kommenden Sonntag (19.30 Uhr/Magenta Sport) zum Rückrundenauftakt zum SV Waldhof Mannheim, der Club empfängt wenige Stunden zuvor (13.30 Uhr/Sky) den Karlsruher SC.
Club gewinnt auch zweites Spiel
1000 Fans pilgerten am frühen Nachmittag zum Trainingsgelände des Club am Valznerweiher. Dort sahen die Zuschauer ein souveränes 3:0 des Zweitligsten: Konrad Schleimer (5.) und Emreli (21./Foulelfmeter) stellen die Weichen früh auf FCN-Sieg. In der zweiten Halbzeit legte Enrico Valentini den dritten Treffer nach (58.).
Aufstellungen 1. Spiel
FCN: Reichert - Villadsen (63. Hofmann), Jeltsch, Knoche - Karafiat, Jander (46. Emreli), Flick, Castrop, Soares - Justvan, Tzimas.
FCI: Simoni - Deichmann (63. Seiffert), Cvjetinovic, Decker, Keidel - Fröde, Besuschkow, Kopacz, Kanuric - Grönning (46. Testroet), Heike.
Aufstellungen 2. Spiel
FCN: Mathenia (46. Ortegel), Osawe, Drexler, Seidel, Hofmann (32. Valentini), Joachims (68. Duman), Lubach, Sevcik (68. Goller), Yilmaz, Emreli (46. Pick), Schleimer (68. Serra).
FCI: Funk - Pestel (46. Özden), Malone (75. Hapi), Agostinelli, Dühring (61. Rexhepi) - Plath, Gül, Sekulovic (75. Keller), Öztürk - Borkowski, Drakulic (85. Wagner).