Marvin Matip ist mit 278 Einsätzen immer noch Rekordspieler des FC Ingolstadt. Mittlerweile ist es fünf Jahre her, dass der Kapitän der Bundesliga-Aufstiegsmannschaft seine Karriere bei den Schanzern beendete. Trotzdem ist der 38-jährige gebürtige Bochumer ein Schanzer geblieben und lebt mit seiner Frau Elsie und Tochter Valentina weiter in Ingolstadt.
Inzwischen ist der ehemalige Abwehrchef auch wieder präsent im Verein, nachdem er einst ein Trainee-Programm in der Geschäftsstelle absolviert hatte und nun in einem IT-Beratungsunternehmen arbeitet. Als Gesicht des Schanzer Bazi Klubs und des Klubs der Jungschanzer wirbt er für den Fannachwuchs der Ingolstädter und hofft, dass seinem Herzensklub an diesem Sonntag (19.30 Uhr/Magenta Sport) im Audi-Sportpark gegen den SV Waldhof Mannheim ein guter Start in die Punktrunde der 3. Liga gelingt. „Wenn der FCI gut startet und Sabrina Wittmann ihre Art von Fußball umsetzen kann, ist ein Platz im oberen Drittel drin“, meint Matip.
„Einen Super-Favoriten sehe ich dieses Mal nicht“
Die Entscheidung, die 33-Jährige zur Cheftrainerin zu machen, kann Matip absolut nachvollziehen. „Sie hat als Trainerin im Nachwuchsbereich gut gearbeitet und hat jetzt die Chance sich zu zeigen“, sagt der ehemalige „Capitano“. „Man hat zuletzt auf der Trainerposition viel probiert, jetzt ist vielleicht der richtige Zeitpunkt, weil es auch in die Entwicklung reinpasst. Ich habe ein gutes Gefühl“, sagt Matip, der vom Ansatz Wittmanns angetan ist: „Sie legt Wert auf eine sehr stabile Abwehr und will dann schnell Chancen kreieren. Es wird auf einen gesunden Mix ankommen.“ Der ist seiner Meinung nach auch in der Mannschaft gegeben. „Der Kader ist im Vergleich mit anderen Mannschaften sehr ausgewogen besetzt, auch wenn man sehen muss, wie der Verlust von Torjäger Jannik Mause zu kompensieren ist“, sagt Matip.
Insgesamt sieht der FCI-Rekordspieler die 3. Liga als sehr ausgeglichen an. „Einen Super-Favoriten sehe ich dieses Mal nicht. Klar, mit Dresden muss man wieder schwer rechnen, dazu kämpfen für mich Sandhausen und Saarbrücken um den Aufstieg. Und man muss abwarten, was die Zweitliga-Absteiger machen. Osnabrück sehe ich nicht so stark, aber Rostock kann theoretisch oben mitmischen. Es sind sicher fünf, sechs Mannschaften, die wirklich die ersten drei Plätze angreifen können, so wie der FCI. Auch 1860 hat gute Drittliga-Spieler geholt und wirkt für mich stabiler. Agi macht dort gute Arbeit“, meint Matip über den einstigen FCI-Co-Trainer Argirios Giannikis: „Aber ich hoffe schwer, dass meine Schanzer am Ende vor den Löwen stehen.“
Für das dritte bayerische Team, die SpVgg Unterhaching, sieht Matip, der selbst nach hartnäckigen Wadenproblemen beim SV Hundszell wieder einsteigen will, allerdings schwarz. „Der Substanzverlust war schon sehr groß. Das wird eine extrem schwierige Saison für Haching“, meint Matip und zählt die Münchner Vorstädter neben Viktoria Köln und dem SC Verl zu den Abstiegskandidaten.
DK
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