Das sogenannte S-Bahn-Derby zwischen der SpVgg Unterhaching und dem TSV 1860 München hat am Sonntagabend keinen Sieger gefunden. Nach einer im zweiten Durchgang phasenweise turbulenten Partie stand ein 2:2 (0:1) zu Buche.
Ex-Hachinger Patrick Hobsch (33. Minute) und Soichiro Kozuki (54.) mit seinem ersten Tor für die Löwen brachten die Gäste zweimal in Front. Simon Skarlatidis (49./Foulelfmeter) und ein Eigentor des Münchner Kapitäns Jesper Verlaat (58.) verhinderten eine Heimniederlage der SpVgg.
Den ersten Akzent setzten die Fans der Löwen, indem sie den Sportpark einnebelten und für eine kurze Spielunterbrechung sorgten. Danach waren die Gastgeber die aktivere Mannschaft und vor allem durch die Standards von Johannes Geis gefährlich. Gerade die Ecken des Neuzugangs waren es, die im Löwen-Strafraum für Chaos sorgten. Doch den ersten Stich setzte 1860: Hobsch köpfte eine Kozuki-Flanke zum 0:1 ein.
Die ersten 15 Minuten des zweiten Durchgangs gestalteten sich ereignisreicher als die komplette erste Halbzeit. Nach einem vermeintlichen Foul Verlaats an Sebastian Maier bekam die SpVgg einen strittigen Elfmeter, den Skarlatidis zum 1:1 verwandelte. Doch der Jubel darüber verhallte schnell, weil Aktivposten Kozuki mit technischer Finesse und unter Mithilfe von Haching-Keeper Konstantin Heide zum 1:2 traf.
Doch auch die SpVgg schlug zurück: Eine Flanke Markus Schwabls bugsierte Verlaat mit dem Knie unglücklich ins eigene Tor. Die schwere Gesichtsverletzung von Hachings Tim Knipping, der nach einem Zusammenprall mit Teamkollege und Ex-Schanzer Julian Kügel ausgewechselt werden musste (67.), versetzte dem Spiel einen Bruch.
In der Schlussphase schienen die Löwen vor 14 250 Zuschauern einem Sieg näher, trafen aber nicht mehr, verpassten so den vierten Auswärtssieg in Folge und damit die Einstellung eines Vereinsrekordes.
flw
