Druck auf die Schanzer wächst
Nur ein Sieg gegen den BVB II lässt den FC Ingolstadt weiter vom Aufstieg träumen

24.10.2024 | Stand 24.10.2024, 20:15 Uhr |

Wohin geht die Reise? Sabrina Wittmann steht mit den Schanzern am Scheideweg. Nur ein Sieg gegen Borussia Dortmund II kann die Hoffnungen des FC Ingolstadt auf einen Spitzenplatz in der 3. Liga aufrechterhalten. Foto: Imago Images

Zum Abschluss der Englischen Woche in der 3. Liga darf der FC Ingolstadt an diesem Freitag (19 Uhr/Magenta Sport) vorlegen. Oder soll man besser sagen: muss.

  

Gegen Borussia Dortmund II brauchen die Schanzer im Audi-Sportpark einen Sieg, um die Hoffnungen auf den anvisierten Spitzenplatz nicht frühzeitig begraben zu müssen. Wenigstens sieben Punkte beträgt der Rückstand auf das Führungsquintett.

Wie viel Halt die jüngste Serie von vier Spielen ohne Niederlage, davon drei Unentschieden, gibt, ist fraglich. Nach dem wilden 4:4 bei Viktoria Köln taucht eine alte Frage wieder auf. Wieso kassieren die Schanzer so viele Gegentreffer (bereits 23)?

Wieder mit Doppelspitze Grönning/Testroet?



FCI-Trainerin Sabrina Wittmann will dies vor der Partie jedoch nicht zu sehr thematisieren. „Wir haben die Fehler aufgezeigt, die wir gemacht haben. Aber wir wollen nicht mit dem Finger in die Wunde gehen, weil wir Selbstvertrauen für das Spiel brauchen“, erklärt die 33-Jährige und versucht, ihr Team einmal mehr mit ihren positiven Eindrücken zu stärken. „Wir haben Intensität auf den Platz gebracht, hatten viele Balleroberungen und sind mit mehr Dynamik und Tempo hinter die letzte Kette gekommen. Da wollen wir weitermachen“, sagt Wittmann.

Mit welchem Personal lässt sie offen, weil sie einerseits den Fitnesszustand ihrer Spieler vor der dritten Partie innerhalb von sieben Tagen berücksichtigen will und andererseits wohl einen anderen Matchplan als in Köln verfolgt.

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„Wir wollten gegen Köln viel über Flanken kommen und haben zwei Neuner reingeschmissen. Das ist ganz gut aufgegangen, aber die Herangehensweise wird jetzt ein bisschen anders sein“, meint Wittmann im Hinblick auf das erstmals von Beginn an gemeinsam eingesetzte Sturmduo Sebastian Grönning (sechs Tore) und Pascal Testroet (drei). „Beide haben in Sachen Intensität, Anlaufverhalten und Tiefenläufe einen super Job gemacht. Aber wir schauen, was hat der Gegner, was wir für Stärken haben und wie wir beide bestmöglich einsetzen können“, erklärt Wittmann. Die FCI-Trainerin beschäftigt sich vor einer Begegnung viel mit Wahrscheinlichkeiten, wie der Gegner zu erwarten ist und welche die besten eigenen Optionen sind. Möglich also, dass ein Stürmer wieder in die Jokerrolle schlüpft.

Kapitän Lukas Fröde fehlt gelbgesperrt



Fest steht hingegen, dass Kapitän Lukas Fröde wegen seiner fünften Gelben Karte gesperrt fehlt. Ob ihn Felix Keidel im Zentrum ersetzt oder der Youngster auf der Linksverteidigerposition bleibt, ist allerdings offen. „Beides ist möglich. Wir haben Felix gerne auf dem Platz. Er ist ein Wettkämpfer, hat viel Drive nach vorne und viel Dynamik. Und er hat eine Gier zu verteidigen, das ist in ihm drin und das ist sehr bewundernswert“, lobt Wittmann den 21-Jährigen, dessen Entwicklung sie seit Jahren begleitet. Alternativ ist im Zentrum auch die Rückkehr des 19-jährigen Max Plath denkbar, der vor seine Sprunggelenksverletzung bei Wittmann ebenfalls hoch im Kurs stand.

Ihr Kollege Jan Zimmermann muss auf den gelbgesperrten Mittelstürmer Jordi Paulina verzichten. Für ihn dürfte der ehemalige FCI-Jugendspieler Rodney Elongo-Yombo zum Einsatz kommen. Auch Ex-Schanzer Justin Butler, der seit seinem Wechsel 2023 beim BVB noch nicht so zur Geltung kam wie zuvor bei den Ingolstädtern, wäre eine Alternative.

Aber egal, welche Talente Zimmermann in Ingolstadt auf den Platz schickt, für den FCI zählt nur ein Sieg. Allerdings sind die Schanzer gewarnt: In den bisherigen drei Heimspielen gegen die Schwarz-Gelben (ein Unentschieden, zwei Niederlagen) gelang dies noch nicht.

DK