Debüt von FCI-Youngster Nduka
Nicht clever genug: FC Ingolstadt verliert 2:3 in Mannheim

15.03.2023 | Stand 17.09.2023, 0:56 Uhr

Debüt in der 3. Liga: Verteidiger Donald Nduka (vorne) lief in Mannheim erstmals bei den FCI-Profis auf. Foto: Imago Images

Die Heimmacht Waldhof Mannheim und die dünne Personaldecke haben sich für den FC Ingolstadt als eine zu hohe Hürde erwiesen. Im Vergleich zu Sonntag leicht verbesserte Schanzer verloren am Mittwochabend im Carl-Benz-Stadion mit 2:3 (0:1).



Patrick Schmidt (56. Minute) und Joker Valmir Sulejmani (90.)konnten für die Ingolstädter nach den Toren von Bentley Baxter Bahn (32./88.) und Dominik Martinovic (54.) nur noch verkürzen. In der Nachspielzeit sah der Schanzer Dominik Franke wegen einer Notbremse die Rote Karte (90.+2).

FCI-Trainer Guerino Capretti – der insgesamt zehn Ausfälle kompensieren musste – brachte im Vergleich zur 0:1-Niederlage gegen Freiburg II neben dem 19-jährigen Debütanten Donald Nduka (seit 2018 bei den Schanzern) drei weitere frische Gesichter: die Außenbahnspieler David Udogu und Arian Llugiqi sowie Routinier Denis Linsmayer.

„Leidenschaft, Mentalität und Kampf“



Beinahe wären die „Buwe“ wie in den vergangenen vier Heimspielen auch gegen den FCI nach spätestens zwölf Minuten in Rückstand geraten, doch Waldhof-Keeper Jan-Christoph Bartels parierte Tobias Bechs Schuss von der rechten Strafraumgrenze gekonnt zur Ecke (12.).

Das „oberste Gebot“ für Capretti, „Leidenschaft, Mentalität und Kampf mitzubringen“ setzte die umgebaute FCI-Defensive zunächst in die Tat um und ließ nichts anbrennen. Auf der Gegenseite sorgte eine missglückte Verteidigungsaktion Alexander Rossipals beinahe für die Gästeführung, doch der Mannheimer stocherte den Ball um Zentimeter am eigenen Tor vorbei (18.). Schmidt scheiterte im Eins-gegen-Eins an Bartels (27.).

Waldhof-Coach Christian Neidhart, der Ex-Schanzer Thomas Pledl trotz zuletzt starker Leistungen bis zur 71. Minute auf der Bank schmoren ließ, musste lange auf die erste gelungene Offensivaktion seiner Mannschaft warten – doch diese saß. Bahn wurde im Rückraum freigespielt und ließ Torhüter Marius Funk mit einem satten Schuss aus 18 Metern zum 0:1 keine Abwehrmöglichkeit.

Waldhof-Powerplay im Anschluss an das Führungstor



„Wir müssen in Führung gehen, bevor das Tor für Mannheim fällt“, kritisierte FCI-Geschäftsführer Dietmar Beiersdorfer in der Halbzeitpause bei Magenta Sport. Das Waldhof-Powerplay im Anschluss an das Führungstor brachte die Schanzer gehörig ins Schwimmen. Das 0:1 hatte aber noch Bestand, weil Linsmayers Handspiel im FCI-Strafraum von Schiedsrichter Lukas Benen als nicht strafwürdig ausgelegt wurde (42.) und Funk bei einem weiteren Schuss Bahns glänzend reagierte (52.).

Martinovic’ 0:2 sorgte für die vermeintliche Vorentscheidung. Doch Schmidt konterte umgehend, indem er eine Bech-Ecke verwertete und zu seinem fünften Saisontor einköpfte. Die Ingolstädter witterten nach dem 1:2 Morgenluft und Capretti versuchte, mit einem Dreifachtausch weiteren Elan zu entfachen. Nach den Wechseln (Moussa Doumbouya, Jalen Hawkins und Tim Civeja für Testreot, Felix Keidel und Udogu; alle 62.) entwickelte sich ein offener Schlagabtausch.

Der sechste Pflichtspielvergleich beider Teams blieb bis in die Schlussphase hinein offen. Ein Schubser Ndukas gegen Daniel Keita-Ruel im Strafraum (87.) reichte Benen für den Elfmeterpfiff – Bahn sagte mit dem 3:1 Danke. Sulejmanis trockener Schuss ließ die Hoffnung auf Schanzer Seite noch einmal kurz aufleben. Diese war nach Frankes Notbremse an Adrian Malachowski allerdings dahin.

DK