0:4-Debakel zum Auftakt der Rückrunde
„Alibi-Fußball“: „Löwen“ kommen in Saarbrücken unter die Räder

18.01.2025 |

Tim Civeja (l.), hier im Zweikampf mit Thore Jacobsen, brachte den FC Saarbrücken gegen den TSV 1860 München noch vor der Pause mit 2:0 in Führung. − Foto: imago images

Debakel für den TSV 1860 München gleich zum Auftakt der Rückrunde in der Dritten Liga: Der 1. FC Saarbrücken machte mit den „Löwen“ am Samstagnachmittag beim 4:0 kurzen Prozess. Damit rücken die Abstiegsplätze für die „Sechziger“ wieder gefährlich in Sichtweite. Auf „Löwen“-Trainer Argirios Giannikis kommen schwierige Tage zu.

Nach der Niederlage bemängelte Giannikis die fehlenden Grundtugenden: „Wir waren mutlos, das geht so nicht.“ Noch deutlicher wurde Torwart Marco Hiller: „Das war Alibi-Fußball. Sobald wir den Ball hatten, wollte ihn keiner mehr haben.“ Saarbrückens Trainer Rüdiger Ziehl hingegen freut sich über eine „souveräne Leistung“ seines Teams, das mit vier Toren eindrucksvoll Saarbrückens Aufstiegsambitionen untermauert. Man of the Match Tim Civeja fordert: „Mit dieser Positivität müssen wir weitermachen.“

Für die Münchner war es in der 3. Fußball-Liga die dritte Niederlage nacheinander - und das bei 1:11 Toren. Trainer Giannikis steht vor schwierigen Tagen bei dem Traditionsverein. In dieser Verfassung muss sich 1860 große Sorgen um den Klassenerhalt machen.

Saarbrücken unterstreicht Ambitionen



Dagegen setzte Saarbrücken ein deutliches Ausrufezeichen im Aufstiegsrennen. Nach drei Unentschieden vor der kurzen Winterpause kehrten die Saarländer durch das 4:0 (2:0) gegen 1860 München in die Erfolgsspur zurück und festigten ihren dritten Rang. Sebastian Vasiliadis (29. Minute), Tim Civeja (45.), Kasim Rabihic (54.) und Maurice Multhaup (75.) erzielten im Ludwigspark vor 13.197 Zuschauern die Tore. Von den Gästen kam viel zu wenig.

Saarbrücken war von Anpfiff an die spielbestimmende Mannschaft und ließ nur wenig zu. In der Defensive standen die Hausherren sicher und dicht gestaffelt. Nach vorn zeigten sie immer wieder gefällige Kombinationen. Eine Erste nutzte Vasiliadis zur Führung. Die Führung gab den Gastgebern zusätzlich Sicherheit. Der auffällige Civeja legte kurz vor der Pause nach. Die „Löwen“ waren nur einmal gefährlich, trafen dabei aber den Pfosten.

Niederlage hätte noch höher ausfallen können



Direkt nach Wiederanpfiff hatte Saarbrücken Pech, dass Civeja mit seinem Schlenzer nur die Latte traf. Die Gastgeber dominierten weiterhin und drängten auf das 3:0. Dies gelang Rabihic nur wenig später. Danach ließen sich die Schützlinge von Rüdiger Ziehl etwas zurückfallen, sodass München zu einer guten Chance kam. Erneut landete der Ball am Aluminium. Saarbrücken zog nun wieder an und schraubte das Ergebnis durch Multhaup in die Höhe.

Energie Cottbus setzt sich an die Spitze



Energie Cottbus hat den nächsten Schritt Richtung Durchmarsch in die 2. Fußball-Bundesliga gemacht. Der Aufsteiger setzte sich zum Rückrundenauftakt in der 3. Liga 2:0 (1:0) bei Arminia Bielefeld durch und eroberte mit 40 Punkten zumindest für einen Tag die Tabellenspitze. Lucas Copado (2.) und Maximilian Krauß (47.) erzielten in Bielefeld die Tore für die Mannschaft von Trainer Claus-Dieter Wollitz. Dynamo Dresden (38 Punkte) kann mit einem Sieg gegen Viktoria Köln am Sonntag wieder vorbeiziehen.

− dpa/sid