1860 nach Ingolstadt-Gala gegen Osnabrück
„Klarer Wunsch“: Jacobacci will Löwen-Trainer bleiben – und seinen ersten Heimsieg einfahren

07.04.2023 | Stand 16.09.2023, 23:52 Uhr

Sein Vertrag läuft nach dieser Saison aus: Maurizio Jacobacci. Foto: Imago Images

Die Liebesbekundung von Maurizio Jacobacci klang vor dem Osnabrück-Heimspiel der Löwen am Osterwochenende so: „Es ist nicht irgendein Klub. Es ist ein wichtiger Klub.“

Das überzeugende 3:1 in Ingolstadt war wegen der vielen Münchner Fans zwar ein gefühltes, aber eben kein richtiges Heimspiel, weshalb der TSV 1860 im Grünwalder Stadion seit fünf Partien und sein Trainer Maurizio Jacobacci zu Hause noch komplett sieglos ist. An diesem Samstag (14 Uhr/Magenta Sport) kommt der VfL Osnabrück, der anders als die Löwen noch um den Aufstieg spielt.

Ob der TSV 1860 dann nächste Saison wieder ein Aufstiegskandidat sein könnte? Jacobacci lachte. Zwei, drei, vier Sekunden lang, um dann doch ganz ernst auf die Frage zu antworten. Natürlich sei es das Ziel, auch 2023/24 „den bestmöglichen Kader zu präsentieren“, was allerdings noch an gewissen Faktoren hinge, die man noch nicht genau kenne, wie das Budget. Und er weiß auch noch nicht, ob sein Wunsch in Erfüllung geht, nämlich, dass er diese Mannschaft weiterhin trainieren darf. „Ich fühle mich absolut wohl hier“, verrät der Trainer, der sich laut eigener Aussage derzeit im Austausch mit der Vereinsseite, also vor allem mit Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel, befinde. Sein Standpunkt klingt dabei recht eindeutig: „Es ist mein klarer Wunsch, hierbleiben und die Arbeit fortsetzen zu dürfen“, sagt er. Die dazugehörige Liebesbekundung klang dann so: „Es ist nicht irgendein Klub. Es ist ein wichtiger Klub.“

Nach dem Hinspielsieg in Osnabrück war 1860 noch Zweiter



Ein besonderer Klub, so könnte man es auch formulieren, sind die Löwen allemal, der es – um auf die aktuelle Saison und das Heimspiel gegen Osnabrück zurückzukommen – geschafft hat, sich innerhalb eines halben Jahres eine gute Ausgangsposition für den Aufstieg komplett zu verspielen. Nach dem 2:0-Hinspielsieg in Osnabrück waren die Sechziger noch Tabellenzweiter, der VfL als 13. den Abstiegsplätzen gefährlich nahe. Inzwischen spielen die Niedersachsen mit ihrem Trainer Tobias Schweinsteiger um den Aufstieg. Für die Löwen, die in derselben Zeit 21 Punkte weniger geholt haben, hat sich dieses Thema erledigt.

Trotzdem sagt Jacobacci vor dem Rückspiel: „Wir haben nicht das Recht, nicht 100 Prozent zu geben.“ Es gehe für einzelne Spieler um die Zukunft, um Verträge. Aber vor allem gehe es für Mannschaft und Verein darum, „noch so viele Punkte wie möglich einzufahren, um die Meisterschaft so erfolgreich wie möglich abzuschließen“. Sollte niemand kurzfristig ausfallen, werde er dabei wohl auf exakt dieselbe Mannschaft wie beim Sieg in Ingolstadt setzen.

Und es geht um einen Heimsieg, auf den Mannschaft und Fans lange warten mussten, und den Jacobacci auf Giesings Höhen noch gar nicht kennt. „Ich wünsche mir, dass uns die Fans von der ersten Sekunde an unterstützen“, hofft der Trainer. So wie in Ingolstadt, „wo auch wir etwas dazu beigetragen haben“, fügt er an. Tatsächlich war das 3:1 eines der besten Spiele dieser Saison. Mit dem kleinen „Schönheitsfehler“, dass es eben gar kein wirkliches Heimspiel der Münchner Löwen war.