4:1-Sieg gegen Duisburg
„Mit das Beste, was ich von meiner Mannschaft gesehen habe“: Furiose Löwen lassen das Grünwalder überkochen

03.09.2022 | Stand 22.09.2023, 6:05 Uhr

Traf bei der Tore-Gala zum zwischenzeitlichen 4:0: Außenverteidiger Yannick Deichmann. −Foto: Imago Images

Von Felix Drexler

Der Höhenflug geht weiter! Mit einem spektakulären Auftritt vor 15.000 Zuschauern im ausverkauften Grünwalder Stadion hat der TSV 1860 München ein weiteres Ausrufezeichen an die Konkurrenz in der Dritten Liga geschickt. Mit 4:1 besiegte die Mannschaft von Trainer Michael Köllner den MSV Duisburg – und bleibt damit ungeschlagen an der Tabellenspitze. Die Tore für die Löwen erzielten Albion Vrenezi mit einem Doppelpack (2., 32.), Fynn Lakenmacher (12.) und Yannik Deichmann (35.). MSV-Kapitän Moritz Stoppelkamp gelang der Ehrentreffer für die Zebras (43.).

Michael Köllner war begeistert von der Leistung seiner Elf. „Wir haben eine furiose erste halbe Stunde gespielt“, sagte der Sechzig-Trainer bei „MagentaSport“. „Mit das Beste, was ich von meiner Mannschaft gesehen habe. Super-Tore geschossen, jedes fast wie aus dem Lehrbuch. Mei, dann ist das normal, dass du das Spiel heimbringst...Die Stunde danach, die kann besser werden. Das habe ich der Mannschaft auch schon sagen müssen. Die erste halbe Stunde war furios, die 60 Minuten danach können besser werden. Damit wir da noch mehr Tore schießen. Am Ende ist Fußball: Tore schießen. Die Leute kommen, um Spektakel zu sehen. Die kommen nicht, um ein 0:0 zu sehen.“

Angepeitscht von einer tollen Kulisse im altehrwürdigen Münchner Stadion legen die Löwen einen Traumstart hin. Nach einer Boyamba-Flanke steht Albion Vrenezi im Strafraum genau richtig, trifft per Volleyabnahme ins rechte Eck (2.).Es geht gleich zur Sache – und nur zehn Minuten später folgt Treffer Nummer zwei: 1860-Kapitän Stefan Lex hat über rechts zu viel Platz, flankt – und findet Mittelstürmer Fynn Lakenmacher, der im Strafraum lauert und die Kugel aus zehn Metern per Kopf im Tor versenkt (12.).

Die Löwen spielen sich jetzt in einen Rausch, Vrenezi schaltet schnell nach einem eigentlich schon verloren geglaubten Ball, schlenzt die Kugel aus 20 Metern in den rechten Winkel. Das nächste Traumtor (32.)! Und spätestens jetzt kocht das Grünwalder Stadion über, die Löwenfans kommen aus dem Jubeln nicht mehr raus. Und was macht die Köllner-Elf? Legt gleich noch einen nach. Diesmal ist es Yannick Deichmann, der nach einem langen Einwurf im Fünfmeterraum an den Ball kommt und keine Mühe hat, Duisburgs Keeper Lukas Rader zu überwinden (35.).

Kurz vor dem Halbzeitpfiff wird es kurios: Nach einem Foul von Daniel Wein zeigt Schiedsrichter Marco Fritz (Korb) auf den Elfmeterpunkt. Ex-Löwe Moritz Stoppelkamp tritt an – und scheitert an Keeper Marco Hiller, der mit einem Hechtsprung pariert (42.). Beide Spieler stehen schon bei der anschließenden Aktion erneut im Mittelpunkt, nur diesesmal ist es Stoppelkamp, der jubelt. Seine scharf getretene Ecke faustet der Löwen-Schlussmann nämlich ins eigene Tor (43.). Wie gewonnen, so zerronnen, muss sich Hiller denken. Für die Löwen ist der Gegentreffer aber kein Beinbruch, schließlich gehen sie mit einem komfortablen Drei-Tore-Vorsprung in die Pause.

In der zweiten Hälfte schalten die Hausherren einen Gang zurück. Die Zebras mühen sich, agieren aber glücklos. Den Teams ist anzumerken, dass die Luft raus ist. So bleibt es beim 4:1-Sieg für die Löwen, die nun mit 19 Punkten nach sieben Partien weiter die Rangliste anführen.