Dieses Angebot konnte er nicht ausschlagen
Jürgen Meissner verlässt den TSV Rain und wechselt als Scout zum FC Ingolstadt 04

06.12.2024 | Stand 06.12.2024, 14:14 Uhr |

Der bisherige Sportliche Leiter Jürgen Meissner verlässt den TSV Rain und wechselt als Scout zum Drittligisten FC Ingolstadt, wo er vorwiegend im Jugendbereich eingesetzt wird. Foto: Jung

Der Sportliche Leiter des TSV Rain, Jürgen Meissner, wechselt zum 1. Januar zum FC Ingolstadt 04. Bei dem Drittligisten wird er als Scout vorwiegend im Jugendbereich tätig sein. „Es war ein Angebot, das ich nicht ausschlagen konnte“, sagte der 46-jährige Karlshulder im Gespräch mit unserer Zeitung. Es sei die Zusammenarbeit mit einem Proficlub, die diese Offerte für Meissner so unwiderstehlich machte.

Wertvolle Erfahrung

„Die Zeit beim TSV Rain war für mich eine unglaublich bereichernde und wertvolle Erfahrung. Ich hätte mir gut vorstellen können, noch länger Teil dieses tollen Vereins zu bleiben. Doch das Angebot eines Profiklubs konnte ich nicht ablehnen – es ist ein bedeutender Schritt in meiner Karriere. Ich danke den Verantwortlichen des TSV Rain für ihr Vertrauen und die hervorragende Zusammenarbeit. Der Verein wird für mich immer etwas Besonderes bleiben, und ich werde seine Entwicklung weiterhin mit großem Interesse verfolgen“, äußerte sich Meissner zu seiner Entscheidung.

In schwierger Situation den TSV Rain übernommen

Der Karlshulder, der zuvor als Sportlicher Leiter beim TSV Landsberg (2019 bis 2022) und bei Donaustauf (2022/23) gewirkt hatte, trat sein Amt im Sommer 2023 beim TSV Rain an, als sich dieser Verein in einer schwierigen Situation befand: Die 1. Mannschaft war gerade von der Regionalliga in die Bayernliga abgestiegen, Trainer und Kapitän waren zuvor zurückgetreten und der bisherige Sportliche Leiter stand vor einem Scherbenhaufen. Jürgen Meissner, der dafür bekannt ist, sich zum 100 Prozent einzusetzen, wenn er eine Aufgabe übernommen hat, konnte zusammen mit weiteren Verantwortlichen die Lage zunächst konsolidieren und die Liga halten.

Blumenstädter bilden Schlusslicht der Liga

Momentan allerdings befindet sich der TSV Rain erneut in schwerem Wetter: Die Elf ist Schlusslicht in der Bayernliga Süd und hat in 18 Spielen gerade einmal neun Punkte geholt. Daran wird sich bis zum Frühjahr auch nichts mehr ändern, denn das für diesen Samstag angesetzte Nachholspiel gegen den TSV Grünwald wurde bereits abgesagt.

Der letzte Tabellenplatz, so versichert Meissner, habe nicht das Geringste mit seiner Entscheidung zu tun, den TSV zu verlassen. „Ich wechsle zu einem Proficlub“, wiederholt er. „Das ist der einzige Grund.“

Cheftrainer war informiert

Als die Gespräche mit dem FCI vor etwa sieben Wochen begannen, habe er auch Rains Cheftrainer Sven Zurawka informiert. „Sven hat zu mir gesagt ,Mach das, Jürgen’.“ Meissner ist übrigens überzeugt, dass Rain am Ende die Klasse wird halten können: „Klar, die Tabelle lügt nicht. Aber die Qualität in der Mannschaft ist da und Sven Zurawka macht einen riesen Job.“ Das hätten ihm auch Kollegen und andere Trainer bestätigt. Freilich, kaufen könne man sich dafür nichts. Dennoch: „Ich bin guter Dinge, dass sie es schaffen werden.“

In einer Pressemitteilung bedankt sich der TSV Rain „herzlich bei Jürgen Meissner für seine engagierte und erfolgreiche Arbeit und wünscht ihm für seine neue berufliche Herausforderung beim FC Ingolstadt 04 viel Erfolg“.

Hauptaugenmerk liegt im Jugendbereich

In Ingolstadt wird Jürgen Meissner sein Hauptaugenmerk auf das Scouting im Jugendbereich legen, ab der U12, aber gleichzeitig Spiele der U19 und der U23 unter die Lupe nehmen. Die neue Herausforderung dürfte inspirierend für Meissner sein. „Da kenne ich mich aus“, sagt er selbst.

DK