Abstimmung gegen Christian Träsch
Historische Kampfabstimmung: Peter Jackwerth bleibt Präsident des FC Ingolstadt

05.12.2024 | Stand 06.12.2024, 18:12 Uhr |

Gratulation an den Sieger: Der unterlegene Christian Träsch (rechts) beglückwünscht den alten und neuen Präsidenten des FC Ingolstadt, Peter Jackwerth. Foto: Bösl

Die Mitglieder des FC Ingolstadt haben entschieden: Der Sieger der historischen ersten Kampfabstimmung um die Präsidentschaft bei den Schanzern heißt Peter Jackwerth.

  

Um 21.45 Uhr am Donnerstag stand der Sieg des 67-Jährigen fest. Bei der Wahl um den Vorsitz des e. V. beim FCI, die schriftlich durchgeführt wurde, setzte sich Jackwerth (453 Stimmen) mit seinen Teamkollegen gegen Herausforderer Christian Träsch (313) und dessen Mitstreiter durch. Der Unterlegene gratulierte anständig und wünschte dem Sieger alles Gute.

Jackwerth bleibt FCI-Präsident



Gegen 21.15 Uhr steuerte die „größte Versammlung eines Sportvereins, die es in Ingolstadt je gegeben hat“ (so Achim Werner; langjähriger Landtagsabgeordneter, Ingolstädter Stadtratsmitglied und am Donnerstagabend Wahlleiter), auf ihren Höhepunkt zu. Doch ehe 779 stimmberechtigte Vereinsmitglieder die Chance hatten, ihr Votum abzugeben, musste noch einige Verwirrung über das Prozedere der Abstimmung (ob per Akklamation oder schriftlich) aus dem Weg geräumt werden.

Träsch versuchte in seiner Bewerbungsrede unter anderem mit dem Thema Teambuilding zu punkten. Er wolle beim FCI einen „kooperativen Führungsstil etablieren“. Die nötige Frische dafür traute er Jackwerth nicht zu. „In einigen Interviews signalisierte Peter eher Resignation statt Aufbruch“. Dies ließ Jackwerth nicht auf sich sitzen: „Resignieren tue ich nicht, kämpfen kann ich noch. Ja, ich bin älter, aber nicht alt.“

Zahlreiche bekannte Gesichter



Zahlreiche ehemalige Spieler und Funktionäre wie Verteidiger Nico Antonitsch (2019 bis 2023 beim FCI; vereinslos), Athletiktrainer Jörg Mikoleit (2011 bis 2021), Kapitän Michael Wenczel (2005 bis 2011) oder Sportdirektor Michael Henke (2013 bis 2017 sowie 2019 bis 2021; seit Kurzem mit Ex-Ingolstadt-Trainer Tomas Oral bei den Grashoppers Zürich in der Schweiz tätig) waren in die Räumlichkeiten des Audi-Sportparks gekommen.

Ein Sonderlob verteilte Sportdirektor Ivica Grlic an das Trainerteam der Profis um Sabrina Wittmann. Er betonte: „Wir sind interessant durch die Art und Weise, wie wir Fußball spielen und in Zukunft Fußball spielen wollen. Wir haben einen Glücksgriff mit unserem Trainerteam getan. Wir wollen bis zum Winter in Schlagdistanz bleiben.“ Die Fans der Schanzer werden darauf gewiss ein Auge haben – von Präsident Jackwerth ganz zu schweigen.