FCI will in Aachen zweiten Sieg in Folge
Ingolstadts Trainerin Wittmann hält an ihrem Kurs fest: „Wir schauen auch darauf, was wir gut machen“

03.10.2024 | Stand 04.10.2024, 6:38 Uhr |

FCI-Trainerin Sabrina Wittmann hofft beim Gastspiel im Stadion am Aachener Tivoli auf den nächsten Sieg. Die Erleichterung nach dem jüngsten 2:1-Erfolg gegen Rostock war groß. Foto: Bösl

War der 2:1-Sieg des FC Ingolstadt gegen Hansa Rostock nur eine Eintagsfliege oder folgt der nächste Schritt nach vorne? Diese Frage wird an diesem Samstag im Auswärtsspiel beim traditionsreichen Aufsteiger Alemannia Aachen beantwortet.

  

Am Samstag um 16.30 Uhr (Magenta TV) treten die Schanzer erstmals seit 13 Jahren wieder im Stadion am Tivoli an. „Wir wollen gewinnen“, sagt FCI-Trainerin Sabrina Wittmann, die mit drei Punkten mehr und somit dem zweiten Sieg in Folge nicht nur für ein Novum in dieser Saison sorgen könnte, sondern auch für sich mehr Ruhe zum Arbeiten in der dann folgenden zweiwöchigen Länderspielpause.

„Für uns ist es am wichtigsten, dass wir das Momentum wieder auf unsere Seite ziehen, dass wir mit unserem Prozess weitermachen können und unaufgeregt dabei bleiben“, sagt die 33-Jährige.

Bisher drei FCI-Niederlagen am Aachener Tivoli
 Allerdings geht sie von einer schweren Aufgabe beim Aufsteiger aus, der auf Tabellenplatz 13 nur zwei Ränge hinter dem FCI rangiert. „Aachen hat gezeigt, dass sie konkurrenzfähig sind. Sie haben ein athletisches, robustes Spiel und versuchen, den Gegner früh zu stressen. Das wird sicherlich sehr unangenehm für uns“, meint Wittmann.
 Das war es für die Schanzer auch schon in der Vergangenheit. Zu holen gab es in der 33.000 Zuschauer fassenden Arena für die Ingolstädter bisher nämlich nichts. Dreimal gingen sie bei den Gastspielen in der 2. Bundesliga leer aus (1:3, 1:2, 0:1). Zu Hause holten die Schanzer immerhin einen Sieg und zwei Unentschieden.

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Nach der Rückkehr in den Profifußball nach elf Jahren Regionalliga legte der einstige Bundesligist und dreimalige DFB-Pokalfinalist (1953, 1965 und 2004) aus Aachen einen durchwachsenen Saisonstart hin. Mit erst sechs Treffern stellt das Team von Aufstiegstrainer Heiner Backhaus die schwächste Offensive der 3. Liga, holte aber dennoch neun Punkte, weil die Defensive um die beiden Keeper Marcel Johnen und Elias Bördner, der in den vergangenen drei Partien zwischen den Pfosten stand, erst neun Gegentreffer zuließ. Zuletzt holte der Aufsteiger ein 0:0 beim Liga-Primus Dynamo Dresden. Backhaus war damit sehr zufrieden. „Wir waren eklig, hatten ein gutes Pressing, haben viele Zweikämpfe geführt und Dynamo weit weg vom Tor gehalten. Das ist der Fußball, den wir in Aachen sehen wollen“, meinte der 42-Jährige.

Alemannia-Trainer setzt auf Ex-Schanzer Benschop
 Mit dem mittlerweile 35-jährigen Mittelstürmer Charlison Benschop ist für die Alemannia auch eine ehemaliger Schanzer am Ball. Zudem hat sich mit Gianluca Gaudino auch ein namhafter Neuzugang ins Team gekämpft. Der 27-jährige Sohn von Ex-Nationalspieler Maurizio Gaudino, einst ein hochgehandeltes Talent bei Bayern München, versucht nach vielen Stationen und Rückschlägen wieder Tritt zu fassen. Zu den Stützen im Team zählen aber Mittelfeldstratege Bentley Baxter Bahn und der zuletzt angeschlagene Torjäger Anton Heinz, der drei der sechs Alemannia-Treffer erzielte. Auch Jan-Luca Rumpf ist nach seiner Rotsperre wieder einsatzberechtigt.

 Bei den Schanzern setzt Wittmann darauf, dass Linksverteidiger Niclas Dühring, der in der Partie gegen Rostock ein Ziehen im Oberschenkel spürte und ausgewechselt wurde, wieder mit von der Partie sein kann. Falls nicht, stünde aufgrund des anderen verletzten Linksverteidigers Moritz Seiffert erneut Leon Guwara bereit, der vom FCI zu Saisonbeginn eigentlich ausgemustert worden war. „Er hat sich nichts zu Schulden kommen lassen und ist gut mit der Situation umgegangen. Wir würden ihm maximal vertrauen, wenn es zu dem Fall kommen sollte“, sagt Wittmann, die neben Seiffert (Oberschenkel) weiterhin auf Mattis Hoppe (Knie) und Max Plath (Sprunggelenk) verzichten muss.

Volles Vertrauen in ausgemusterten Guwara
 Nach dem Sieg zum Ende der Englischen Woche richtet Wittmann den Blick nach vorne – jedoch ohne irgendeinen Anflug von Euphorie. „Der größte Fortschritt war, dass wir das Spiel gewonnen haben. Deswegen ist nicht alles gut, aber wir hatten eine gewisse Sicherheit in den Abläufen“, meint die FCI-Trainerin und erklärt. „Wir haben in unserer Struktur keine Probleme und haben viel mit den Jungs darüber gesprochen. Wir wollen daran nichts ändern. Es liegt uns fern, alles über den Haufen zu werfen, nur weil etwas nicht funktioniert, sondern wir schauen auch darauf, was wir gut machen“, sagt Wittmann und verweist auf die 16 erzielten Tore (die zweitmeisten in der 3. Liga nach Cottbus) und die gute Quote bei Standardsituationen.

DK


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