Im November vergangenen Jahres hat Jonas Bauer seinen ersten Profivertrag bei Jahn Regensburg unterschrieben. Fünf Monate später ist dem Fußballer aus Pfaffenhofen nun das erste Tor in seiner Profi-Laufbahn gelungen.
Der 20-Jährige Angreifer traf im Drittliga-Spiel seiner Regensburger bei Viktoria Köln zum zwischenzeitlichen 1:0 (22. Minute). Nach dem der Kölner Keeper einen 18-Meter-Schuss abprallen ließ, war Bauer reaktionsschnell zur Stelle, entwischte seinen Bewachern und schob den Ball aus wenigen Metern über die Linie. „Ich denke, ich habe gut antizipiert und musste den Ball dann nur noch über die Linie drücken“, beschreibt der Pfaffenhofener sein Tor. „Es war ein tolles Gefühl, endlich zu treffen. Das hatte ich mir schon lange vorgenommen.“ Der Treffer habe ihn im weiteren Spielverlauf beflügelt: „Ich hatte vor allem in der ersten Halbzeit noch ein paar gute Aktionen und war insgesamt zufrieden mit meiner Leistung. Natürlich wäre es noch schöner gewesen, wenn wir gewonnen hätten.“
Regensburg musste allerdings zehn Minuten später den Treffer zum 1:1-Endstand hinnehmen und verpasste damit den Sprung auf Aufstiegsrang zwei. Es war bereits das fünfte Spiel in Folge ohne Sieg für den Jahn. Woran die aktuelle Negativserie festzumachen ist, kann Bauer nicht genau sagen. „Ich denke es ist normal, dass es während einer so langen Saison auch Phasen gibt, in denen es nicht so läuft“, sagt der 20-Jährige, der dennoch optimistisch ist, dass im abschließenden Saisonspiel gegen den 1. FC Saarbrücken die Wende gelingt. „Wir werden in dieser Trainingswoche Vollgas geben und bereit sein.“ Um noch den direkten Aufstieg zu schaffen, ist Regensburg auf Schützenhilfe von der SpVgg Unterhaching angewiesen, die am Samstag beim Zweiten Preußen Münster gastiert. Aktuell trennt Regensburg und Münster ein Punkt. Sollte Münster gewinnen, muss der Jahn in der Relegation gegen den Tabellen-16. der 2. Bundesliga ran.
Während die Entwicklung bei den Regensburgern seit ein paar Wochen – zumindest was die Ergebnisse angeht – eher stagniert, ging die von Bauer in den vergangenen Monaten steil bergauf. „Ich bin sehr zufrieden, wie es bei mir aktuell läuft“, sagt der Pfaffenhofener, der vor der Saison eigentlich für das zweite Regensburger Team in der Bayernliga eingeplant war und dort auch bis November spielte (und elf Tore schoss). Es folgten sein erster Profi-Einsatz Ende November in Dresden, das Startelfdebüt im Februar gegen Aue und nun schließlich das erste Saisontor. „Hätte mir diese Entwicklung im Oktober jemand vorhergesagt, dem hätte ich den Vogel gezeigt“, sagt Bauer und lacht.
Ob er auch im Saisonfinale am Samstag (13.30 Uhr) gegen den 1. FC Saarbrücken in der ersten Elf steht? „Ich weiß es nicht, der Trainer hat noch nichts verraten.“ Ungeachtet dessen ist Bauer sehr glücklich mit seinem Coach: „Seit ich bei den Profis bin, hat mir Joe Enochs meine Perspektiven aufgezeigt. Er nimmt mich immer wieder in Einzelgesprächen zur Seite und zeigt mir, wie ich mich verbessern kann“, sagt Bauer. „Ich bin froh, dass er viel auf junge Spieler setzt und sie weiterentwickeln will.“
Und wie geht es nach der Saison beim Pfaffenhofener weiter? „Ich habe noch ein Jahr Vertrag hier, mehr kann ich noch nicht sagen, da wir erst nach der Saison Gespräche führen werden.“ Klar ist, dass der 20-Jährige „richtig Bock“ auf die 2. Bundesliga hat: „Wenn man sich die Vereine und die Stadien dort anschaut, dann ist die 2. Bundesliga ja fast attraktiver als die 1.“, sagt Bauer. „Natürlich ist es ein Traum von mir, dort zu spielen.“
PK