Der TSV 1860 München hat trotz einer frühen Führung gegen den FC Hansa Rostock verloren. Das Team von Trainer Argirios Giannikis zog mit 1:2 (1:0) den Kürzeren. In der Tabelle fallen die Münchner Löwen mit 21 Punkten nach 16 Partien hinter das Team von der Ostsee zurück.
Dabei gingen die Hausherren im Stadion an der Grünwalder Straße durch Marlon Frey (6. Minute) früh in Führung. Der Torschütze entwischte nach einem Eckball seinem Gegenspieler. Die Rostocker, die sich in den vergangenen Wochen aus der bedrohlichen Tabellenzone befreit hatten, kamen nach dem Seitenwechsel durch Alexander Rossipal (52.) zunächst zum Ausgleich. In der Schlussphase profitierten sie dann davon, dass Raphael Schifferl der Ball im eigenen Strafraum an die Hand sprang. Den fälligen Strafstoß verwandelte Sigurd Haugen (81.).
Das „hochintensive“ Spiel, das Löwen-Tainer Giannikis bereits im Vorfeld vermutet, hatte es vor gut 20 Jahren, zuletzt Anfang Dezember 2003 (1:4-Heimniederlage der Löwen), ja noch in der 1. Bundesliga gegeben. Doch während die Traditionsklubs 1860 und Hansa immer noch beziehungsweise wieder auf sportlicher Augenhöhe sind, ist ein Vergleich mit dem FC Bayern – fast auf den Tag genau 25 Jahre (27. November 1999) nach dem legendären 1:0-Derbysieg dank Thomas Riedls Treffer – kaum noch zulässig. Zumindest sportlich.
In anderer Hinsicht nimmt sich 1860-Mehrheitsgesellschafter Hasan Ismaik den ungeliebten Stadtrivalen anscheinend gerne zum Vorbild. Zum ersten Mal seit Mitte Oktober hat sich Ismaik in diesen Tagen wieder auf seinen Social-Media-Kanälen geäußert.
Der Anlass: Beim Champions-League-Spiel der Bayern gegen Paris hatten Münchner Fans kritische Banner gegen PSG-Boss Nasser Al-Khelaifi gezeigt, wofür sich der Verein in einer öffentlichen Stellungnahme entschuldigte. Laut Ismaik ein Zeichen dafür, „dass dieser Verein nicht nur von Respekt spricht, sondern ihn aktiv einfordert. Solch ein Verhalten verdient meine volle Anerkennung und meinen größten Respekt“. Und weiter: „Ich wünsche mir sehr, dass auch wir beim TSV 1860 München daran arbeiten, Hass und persönliche Anfeindungen aus unserem Stadion zu verbannen.“
− dpa/red