An diesem Wochenende ist es soweit: Mit dem Derby gegen 1860 München beginnen für den FC Ingolstadt in der 3. Liga die direkten Aufeinandertreffen mit den bayerischen Rivalen.
Nach dem Duell gegen die Löwen (Samstag, 16.30 Uhr/Magenta Sport) im Audi-Sportpark gastieren am 8. Oktober (19.30 Uhr) Jahn Regensburg und am 21. Oktober (14 Uhr) die SpVgg Unterhaching bei den Schanzern. Große Kulissen und eine stimmungsvolle Atmosphäre sind da zumindest garantiert.
FCI-Coach Michael Köllner vom Derbyfieber infiziert
Am meisten vom Derbyfieber infiziert ist wohl FCI-Coach Michael Köllner. Der 53-Jährige erlebt sein erstes bayerisches Duell auf der Schanzer Trainerbank – zuvor war er dreimal als Gegner zu Gast. Einmal mit dem 1. FC Nürnberg (1:1), zweimal mit 1860 München (2:2/1:3). Ein Sieg im Audi-Sportpark war ihm nicht vergönnt, der soll nun mit den Schanzern folgen.
Nach dem großen Umbruch im Sommer gibt es aber auch FCI-Spieler, für die ein Derby Neuland ist. Beispielsweise Simon Lorenz. Obwohl der 26-jährige Defensivmann selbst einmal in der Saison 2018/19 das Trikot der Löwen trug, kommt er erstmals in den Genuss der prickelnden Derby-Atmosphäre. Grund: Damals gab es kein direktes Aufeinandertreffen, weil der FCI noch in der 2. Bundesliga spielte und die Löwen in der 3. Liga.
„Freue mich, gegen alte Kollegen zu spielen“
„Ich freue mich auf das Spiel. Es wird eine gute Kulisse geben, das ist schön. Und ich freue mich, gegen alte Kollegen zu spielen. Ich habe die Zeit bei den Löwen in guter Erinnerung“, sagt Lorenz, der damals vom VfL Bochum für eine Saison an die Münchner ausgeliehen war. Noch heute hat er Kontakt zu den Ex-Löwen Daniel Wein und Sami Belkahia, aber auch mit Torwart Marco Hiller verstand sich Lorenz gut.
Besonderen Druck ob des durchwachsenen Starts der beiden Kontrahenten verspürt Lorenz nicht. Und auch die Tatsache, dass zahlreiche Löwen-Anhänger im Stadion sein werden, tangiert den FCI-Vizekapitän nicht. „Es wird ein schweres, intensives Spiel, beide werden attackieren, wir werden uns nichts schenken. Kleinigkeiten entscheiden“, sagt Lorenz und betont: „Das ist unser Stadion. Wir fühlen uns da wohl und waren bisher relativ erfolgreich. Wir versuchen über unseren taktischen Plan, das Ruder auf unsere Seite zu reißen.“
Zahlen geben Lorenz recht
Die Zahlen geben Lorenz recht. Zu Hause gab es bisher ein 4:0 gegen den Halleschen FC, ein 2:2 gegen den 1. FC Saarbrücken und im Toto-Pokal einen 9:8-Sieg im Elfmeterschießen gegen Jahn Regensburg. Nun soll der nächste Sieg folgen, um den Anschluss an die obere Tabellenhälfte nicht zu verpassen. Mit vier Punkten rangieren die Schanzer derzeit nur auf Rang 16, die Löwen (sechs Punkte) nach zuletzt drei Niederlagen nicht viel weiter oben auf Platz 12.
„Es ist wichtig, dass wir den Fokus in dieser Woche nur auf dieses Spiel haben – und uns minutiös vorbereiten und ein Defensivverhalten an den Tag legen, das den Ansprüchen genügt. Nicht nur über eine gewisse Zeit, sondern auch über die volle Distanz. Das streben wir an“, sagt 1860-Trainer Maurizio Jacobacci, der vor den bevorstehenden Oktoberfest-Terminen der Löwen die Konzentration auf den Sport lenken will. Das Derby könnte für beide Vereine wegweisend werden.
DK